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FC Bayern: Droht Tuchel ein neues Sechser-Problem?

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FC Bayern: Droht Tuchel ein neues Sechser-Problem?

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Droht Tuchel ein neues Problem?

Zweimal in Folge sitzt Leon Goretzka beim FC Bayern nur auf der Bank - zuletzt bei der Pleite gegen Werder Bremen. Schlägt nun wieder die Stunde des Nationalspielers?
Der FC Bayern München legt gegen den SV Werder Bremen einen erschreckend schwachen Auftritt hin. Ausgerechnet ein Ex-Bayern-Spieler ärgert den deutschen Rekordmeister.
SPORT1
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von SPORT1
Zweimal in Folge sitzt Leon Goretzka beim FC Bayern nur auf der Bank - zuletzt bei der Pleite gegen Werder Bremen. Schlägt nun wieder die Stunde des Nationalspielers?

Es ist keine völlig neue Erkenntnis: Seit Thomas Tuchel beim FC Bayern an der Seitenlinie steht, hat Leon Goretzka einen schweren Stand. Vor Saisonbeginn wurde sogar über einen möglichen Abgang des 28-Jährigen spekuliert.

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Spielte das Thema in der Hinrunde zunächst keine große Rolle mehr, gewann es in der vergangenen Tagen wieder an Rasanz. Grund: Trainer Thomas Tuchel ließ Goretzka zunächst beim Jahresauftakt gegen die TSG Hoffenheim auf der Bank schmoren, dann auch bei der blamablen 0:1-Pleite gegen Werder Bremen.

Am Sonntag kam der Mittelfeldspieler immerhin in der 64. Minute für Raphael Guerreiro in der Partie, der Portugiese hatte auch gegen die TSG statt des deutschen Nationalspielers in der Startelf gestanden. Guerreiro und Tuchel kennen sich aus Dortmunder Zeiten, im Sommer überzeugte der Bayern-Coach seinen Schützling von einem Wechsel nach München.

Wusste Guerreiro gegen Hoffenheim aber noch zu glänzen, sah die Sache gegen Bremen schon ganz anders aus. Da gelang dem eigentlich so spielstarken Portugiesen wenig bis gar nichts.

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Goretzka? „Können auch die Spieler nicht verstehen“

Droht den Bayern jetzt ein neues Sechser-Problem? Klar ist: Goretzka hatte sich in der Hinrunde deutlich stabilisiert und am Ende auch zurück zur gewohnten Stärke gefunden. Weshalb der DFB-Star jetzt plötzlich wieder außen vor ist, stellt viele Fans, Experten und Beobachter vor ein großes Rätsel.

„Goretzka ist angesehen in der Mannschaft, hat viele Kumpels in der Mannschaft und ist lange genug dabei. Er ist ein Mentalitätsspieler, der gerade in solchen Spielen dann genau was mitbringt, was sonst keiner in dieser Mannschaft hat“, kritisierte unter anderem Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus nach der Bremen-Pleite in der Sendung Sky90 die Entscheidung von Tuchel.

Thomas Tuchel spricht immer wieder von guten Trainingseinheiten seiner Mannschaft. Davon ist auf dem Platz nur zu selten etwas zu sehen.
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FC Bayern: Erreicht Thomas Tuchel seine Stars nicht? | 2nach10

Matthäus ergänzte: „Dass Goretzka wieder nicht von Anfang an gespielt hat, ist für die Stimmung nicht gut. Diese Entscheidung gegen Goretzka können auch die Spieler nicht verstehen.“ Der 28-Jährige haben diese „enorme Kraft, die er außerhalb des Strafraums gibt, um in diesen reinzukommen. Die Wege, die er geht, die Zweikämpfe, die er führt und die Persönlichkeit, die mit ihm auf dem Platz steht. Der Antreiber im Mittelfeld hat dem FC Bayern gegen Bremen gefehlt“.

Goretzka hat hohes Ansehen im Team

Was diese Aussagen mehr als verdeutlichen: Goretzka genießt innerhalb der Mannschaft nach wie vor ein sehr hohes Ansehen. Das liegt zum einen an seiner menschlichen Art und Mentalität, zum anderen auch an seiner körperlichen Stärke und seiner Führungskraft. Alles Faktoren, die der deutsche Rekordmeister gerade in schwierigen Phasen dringend benötigt.

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Und auch sportlich gab es in dieser Saison wenige Argumente gegen Goretzka. Bezeichnend: Bei drei der vier Pflichtspielpleiten in dieser Saison (Bundesliga, DFB-Pokal und Supercup) stand der Bochumer nicht in der Startelf. Bei der Pokalblamage in Saarbrücken fehlte er mit einer gebrochenen Mittelhand sogar ganz.

Und auch Goretzkas große Erfahrung sollte im Titelkampf eigentlich eine tragende Rolle spielen. Da sind die Bayern jetzt noch mehr gefordert, haben nach der jüngsten Niederlage sieben Punkte Rückstand auf Bayer Leverkusen. Tuchel betonte vor dem Bremen-Spiel, dass die Entscheidung nicht gegen Goretzka, sondern für Guerreiro gefallen sei.

Am Mittwoch steht mit dem Nachholspiel gegen Union Berlin eine richtungsweisende Partie an. Nach der blutleeren Vorstellung in Bremen dürfte Tuchel seine Aufstellung gründlich überdenken. Möglicherweise zugunsten Goretzkas.