Home>Fußball>Bundesliga>

Vom Fan zum Bundesliga-Schiedsrichter in Wolfsburg! Jetzt spricht der ehemalige Magath-Spieler

Bundesliga>

Vom Fan zum Bundesliga-Schiedsrichter in Wolfsburg! Jetzt spricht der ehemalige Magath-Spieler

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Ersatz-Schiri über Spiel seines Lebens

Beim Remis zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln wird plötzlich ein zusätzlicher Schiedsrichter gesucht. Tobias Krull kommt zum Spiel seines Lebens - weil er eigentlich nur als Fan vor Ort war.
Der 1. FC Heidenheim und der VfL Wolfsburg liefern sich einen offenen Schlagabtausch. Heidenheim bleibt nunmehr fünf Spiele ungeschlagen, während Wolfsburg erneut enttäuscht.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Das Remis zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln wird wahrscheinlich nicht als sportliches Highlight in die Bundesliga eingehen. Für einen unerwarteten Protagonisten war es trotzdem das Spiel seines Lebens.

{ "placeholderType": "MREC" }

Tobias Krull hatte die Partie als Zuschauer besucht, nach Abpfiff war er der gefragteste Mann. Denn nach rund 14 Minuten Spielzeit war plötzlich Not am Mann. Da Linienrichter Thorben Siewer nach einem Ball ins Gesicht durch den Vierten Offiziellen Nicolas Winter ersetzt werden musste, fehlte ein Unparteiischer an der Seitenlinie.

Per Stadiondurchsage wurde ein (Amateur-)Schiedsrichter gesucht - und Krull sah seine Chance gekommen! „Zum Glück hab‘ ich einen Schiri-Schein. Das heißt, wenn jetzt Not am Mann ist, kann ich einspringen“, sagte er zu einer Begleitung schon vor dem Spiel. Wenig später war es dann tatsächlich so weit.

Schiri-Einsatz 14 Jahre nach Bergläufen mit Magath

Krull kennt sich bestens in der VfL-Arena aus, schließlich hat er eine Vergangenheit bei dem Klub: „Lustigerweise habe ich vor 14 Jahren selber mal hier gespielt“. Mit dem aktuellen Sportdirektor Sebastian Schindzielorz habe er sogar einst auf dem Platz gestanden.

{ "placeholderType": "MREC" }

Mittlerweile ist Krull Sportlicher Leiter beim Sechstligisten MTV Gifhorn, dazu weiterhin Torhüter und verfügt außerdem über den Schiedsrichter-Schein.

Lesen Sie auch

„Als Spieler habe ich es ja nicht geschafft, jetzt habe ich es zumindest mal 14 Jahre, nachdem ich mit Felix Magath den Berg hochgelaufen bin, als Schiedsrichter geschafft“, scherzte er im Nachgang. Die Schiri-Klamotten habe er von Winter übernommen, es habe „so halb gepasst und ein bisschen gespannt.“

Anpassungsschwierigkeiten hatte er keine: „Ganz ehrlich, ob du jetzt in der Kreisklasse pfeifst oder hier einen Job hast - du machst es neutral und versuchst es, bestmöglich zu machen und das Spiel zu leiten. Das war hier genauso. Ich war nach fünf Minuten drin. Ich hatte ja eh keine Zeit zu überlegen. Umziehen - und dann ging es los.“

Womöglich wird er für seinen spontanen Einsatz auch bezahlt, als Vierter Offizieller bekommt man eine Aufwandsentschädigung von rund 1.000 Euro: „Ganz ehrlich, das muss ich mit dem DFB klären“, meinte er dazu.

{ "placeholderType": "MREC" }

Nach dem Spiel lief es dann gemütlich ab, verriet er noch: „Gerade in der Kabine haben wir noch ein Bierchen getrunken, aber jetzt geh ich noch Bier trinken und in Ruhe etwas essen, weil ich endlich Zeit habe.“ Die Ruhe sei ihm gegönnt nach dem Spiel seines Lebens.