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Alonso? Hoeneß? Das ist der heimliche Trainerheld - Kolumne von Tobias Holtkamp

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Alonso? Hoeneß? Das ist der heimliche Trainerheld - Kolumne von Tobias Holtkamp

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Heimlicher Trainerheld der Bundesliga

Leverkusens Coach Xabi Alonso und Sebastian Hoeneß als Stuttgarts Erfolstrainer sind in aller Munde. Für SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp kommt die Leistung von Thomas Letsch auf Bochums Trainerbank zu kurz.
Bochum-Trainer Thomas Letsch witzelt nach dem Sieg gegen den FC Bayern über sein Trainerteam und lobt die Mentalität seiner Mannschaft.
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Es gibt die Gewinner unter den Bundesliga-Trainern, über die alle reden. Weil ihre Arbeit glänzt, bei den großen Vereinen. Weil sie ganz vorne mitspielen. Xabi Alonso zum Beispiel oder Sebastian Hoeneß, die mit Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart nächste Saison aller Voraussicht nach in der Champions League antreten.

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Thomas Letsch, 55, ist nicht weniger erfolgreich. Was der studierte Mathematiklehrer beim VfL Bochum, seiner ersten Bundesliga-Station, seit Amtsübernahme im September 2022 veranstaltet, verdient dieselbe Anerkennung.

Mit nur einem Punkt aus sieben Spielen hatte Letsch die Bochumer übernommen, dafür seinen Job bei Vitesse Arnheim (Eredivisie) aufgegeben. Den Verein hatte er vorher auf Anhieb ins niederländische Pokalfinale und Achtelfinale der Conference League geführt.

Investition zahlt sich aus

500.000 Euro zahlten die Bochumer als Ablöse, der zum Sportchef aufgestiegene Patrick Fabian war zu 100 Prozent überzeugt. Niemand sonst im Bochumer Umfeld hatte Letsch auf dem Zettel.

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Doch alles, was sich Fabian von Letsch versprach, ging auf. Mitten im für viele bereits verlorenen Abstiegskampf sollte der ehemalige Co-Trainer von Roger Schmidt, Ralf Rangnick hatte ihn 2012 (von einer deutschen Schule in Lissabon, wo er als Lehrer arbeitete) zu RB Salzburg geholt, den Bochumern „eine klare Struktur und Spielidee“ geben, wie es ihm bei seinen vorherigen Stationen auch gelungen war.

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Zudem erhoffte sich Fabian von Letsch die „Weiterentwicklung talentierter Spieler“ sowie neue Impulse für den gesamten Profibereich, Fabian hob schon beim Amtsantritt die „kommunikative Art“ des erfahrenen Bundesliga-Neulings hervor.

Kurz zusammengefasst: Letsch erledigte sämtliche Aufgaben mit Bravour.

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Mit einem 3:0 gegen Leverkusen, der bis heute letzten Niederlage des Alonso-Teams, machten die Bochumer am 34. Spieltag der vergangenen Saison sogar noch den direkten Klassenerhalt perfekt.

Heute, Mitte Februar, nach diesem beeindruckenden 3:2 gegen die Bayern, steht der VfL auf Platz elf. Von elf Heimspielen bisher haben die Bochumer nur eines verloren. Sie spielen taktisch variabel wie seit Jahren nicht, wie wahrscheinlich noch nie, haben zudem Werte geschaffen, die Geschäftsführer Fabian sehr ruhig schlafen lassen. Dass sie vor Weihnachten mit Letsch langfristig verlängerten, bis 2026, überraschte in der Branche keinen.

Schalke in den Schatten gestellt

Die Bochumer, das sehen sie auch bei den Topklubs so, sind auf einem sehr guten Weg. Sie haben Schalke 04, den Ruhrpott-Riesen der letzten Jahrzehnte, mittlerweile in den Schatten gestellt. Eine Auszeichnung, aber vor allem logisches Resultat richtiger Entscheidungen und guter, konstanter Arbeit.

Samstag, auswärts in Mönchengladbach, können die Bochumer wieder nur gewinnen. Die Gastgeber sind angeschlagen, brauchen den Heimsieg dringend, um nicht wegzubrechen.

Letsch, davon sind sie beim VfL mittlerweile voll überzeugt, wird die richtige Idee haben, um die Borussia vor Probleme zu stellen. Es gibt, und das ist wohl das größte Kompliment für Letsch und sein Team, mittlerweile weitaus einfachere Gegner als diesen VfL Bochum.