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BVB-Debütant – ein Lichtblick im dunklen Tunnel

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BVB-Debütant – ein Lichtblick im dunklen Tunnel

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Lichtblick im dunklen BVB-Tunnel

Der BVB offenbart beim Unentschieden in Heidenheim spielerische Defizite und steckt in Erklärungsnot. Ein Dortmunder konnte aber trotz aller Kritik mit Nachdruck auf sich aufmerksam machen.
Mit einem torlosen Remis in Heidenheim geht der BVB erstmals in dieser Saison nicht als Sieger vom Platz. Sportdirektor Sebastian Kehl irritiert anschließend mit seinen Aussagen zur Partie.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer

Heidenheim, 59. Spielminute: Dreifachwechsel bei Borussia Dortmund. Profidebüt für einen BVB-Jungstar: Ole Pohlmann kam für Jamie Bynoe-Gittens ins Spiel, lief im Anschluss direkt zur Eckfahne und führte, fast schon selbstverständlich, die Standardsituation aus.

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Der 22-Jährige trat den Ball scharf nach innen und sorgte gleich mit seinem ersten Ballkontakt für mächtig Gefahr im Heidenheimer Sechzehner. Ein kleines Bewerbungsschreiben nach nur wenigen Sekunden! Und auch in den verbleibenden gut 30 Minuten überzeugte der Debütant mit seinem feinen Fuß, seiner Antrittsstärke und der richtigen Körpersprache. Pohlmann hauchte der BVB-Offensive Leben ein.

Für Sportdirektor Sebastian Kehl war das Profidebüt des Jungstars einer der wenigen schwarz-gelben Lichtblicke im Schwabenland: „Ich habe mich gefreut, dass er heute die Möglichkeit bekommen hat – auch auf dieser Bühne zu zeigen, dass er da ist und hart dafür gekämpft hat. Er hat einen guten Charakter, ist ein guter Fußballer, hat eine sehr gute Technik, ein sehr schlauer Spieler.“

Pohlmann gerät bisweilen in Vergessenheit

Eigenschaften, die erklären, warum die BVB-Verantwortlichen den 22-Jährigen im Sommer 2023 mit einem Profivertrag ausstatteten. Auf der Asien-Tour im November 2022 schnupperte er erste Profiluft, konnte sich dort bereits in den Fokus spielen. Seitdem wurde es allerdings etwas ruhig um Pohlmann. Seinen Namen hat manch ein Fan bei Borussia Dortmund schon wieder fast vergessen.

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Im Sommer 2021 kam der Offensivspieler aus der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg nach Dortmund. Doch auch im Ruhrgebiet war er nicht für die Profis vorgesehen. Stattdessen durfte er jetzt immerhin in der 3. Liga kicken und gehört dort nicht nur in dieser Saison zu den absoluten Leistungsträgern (19 Einsätze, fünf Tore, vier Assists). „Ich möchte irgendwann höher spielen. Am liebsten in der Bundesliga“, gab sich der offensiv flexibel einsetzbare Pohlmann vor gut einem Jahr selbstbewusst.

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Der ehemalige deutsche Juniorennationalspieler musste dennoch bis zum Auswärtsspiel am Freitag auf sein Debüt warten. „Sein Pech ist, dass wir auf seiner Position mehrfach überragend besetzt sind“, erklärte Trainer Edin Terzic unter der Woche, angesprochen auf die Rolle Pohlmanns.

Wegen der Dortmunder Ausfälle durfte der Youngster nun aber endlich ran. Auf insgesamt neun Spieler musste Terzic beim 0:0 in Heidenheim verzichten. Unter anderem auf die Kreativspieler Julian Brandt, Marco Reus und Jadon Sancho. Ohne die Ausfälle fanden die Dortmunder offensiv kaum statt. Bis zur 59. Spielminute. Dann sorgte Pohlmann wenigstens für einen Funken Kreativität und gefährliche Aktionen.

„Richtig gute Entwicklung“ – Kehl schwärmt von Pohlmann

„Ole ist flexibel einsetzbar. Er kann auf den Außenpositionen spielen, auf der Halbposition, aber auch auf der Zehn. Er hat eine richtig gute Entwicklung genommen. Er ist immer wieder torgefährlich geworden, hat einen sehr sehr guten Fuß, tolle Standardsituationen“, schwärmte Kehl nach dem Spiel.

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Bis Sommer 2025 läuft Pohlmanns Vertrag noch bei Borussia Dortmund. Eineinhalb Jahre hat der BVB also noch, seinem hochveranlagten Jungstar Einsatzzeiten zu ermöglichen. Dass er auch bei den Profis ein belebender Faktor sein kann, hat Ole Pohlmann in der halben Stunde in Heidenheim bereits bewiesen.