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BVB-Ikone über dem Zenit: Ist Reus' Zeit bald vorbei?

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BVB-Ikone über dem Zenit: Ist Reus' Zeit bald vorbei?

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BVB-Ikone über dem Zenit?

Marco Reus ist längst zur Ikone bei Borussia Dortmund geworden. Dennoch spielt er gerade kaum mehr auf seinem Maximum. Welchen Einfluss der Ex-Kapitän noch auf seine Mannschaft hat, darüber diskutieren SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer und BVB-Reporter Oliver Müller in einer neuen Ausgabe des SPORT1-Podcasts „Die Dortmund-Woche“.
Borussia Dortmund ist in der Champions League bei der PSV Eindhoven zu Gast. Vor dem Spiel herrscht gute Laune beim BVB - auch, weil ein wichtiger Spieler wieder zur Verfügung steht.
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von SPORT1

„Vor ein paar Jahren wäre er allein auf den Torwart zugelaufen“ - diese eine Szene im Spiel am vergangenen Wochenende beim 1:1 auswärts gegen den VfL Wolfsburg ist SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer besonders in Erinnerung geblieben.

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Die Rede ist von der Situation gegen Ende der ersten Halbzeit, als Borussia Dortmunds Offensivstar Marco Reus auf der linken Seite einen Ball in den freien Raum gespielt bekam. Die paar Meter Vorsprung, die er auf den Verteidiger hatte, ließ er ungenutzt. Denn unmittelbar nach der Ballannahme drehte der 48-fache Nationalspieler (15 Tore) ab, nahm das Tempo heraus und passte zurück.

Ein Zeichen, dass es nicht mehr für die ganz großen Aktionen reicht? Bei der Bewertung dessen sind sich Sedlbauer und BVB-Reporter Oliver Müller in der neuen Ausgabe des SPORT1-Podcasts „Die Dortmund-Woche“ nicht ganz sicher.

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BVB: Gehört Reus schon zum alten Eisen?

Bis zum Sommer war Reus Kapitän des Teams, das im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League nun auf den niederländischen Tabellenführer PSV Eindhoven trifft (ab 21 Uhr im Liveticker).

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Der 34-Jährige ist immer noch im Mannschaftsrat und gehört zu dem Kreis an Spielern, deren Wort auch aufgrund ihrer Erfahrung in der Kabine Gewicht hat.

  • „Die Dortmund-Woche“, der SPORT1 Podcast zum BVB: Alle Infos rund um Borussia Dortmund - immer dienstags bei SPORT1, auf meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcast

Allerdings: „Aufgrund seines Alters und auch aufgrund vieler Verletzungen sind ihm gewisse Fähigkeiten verloren gegangen“, meint Müller und schiebt hinterher: „Das soll aber nicht so klingen, als gehöre er für mich schon zum absolut alten Eisen. Ich glaube, dass er immer noch ein wichtiger Faktor sein kann.“

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Dass Reus das ist, zeigt auch ein Blick auf die Statistik: Der Routinier kommt in der bisherigen Saison, seine insgesamt zwölfte in schwarz-gelb, wettbewerbsübergreifend auf 26 Einsätze, erzielte sechs Tore und legte drei weitere vor.

„Meine Fitness-Werte sind besser als je zuvor“, sagte Reus noch im Winter-Trainingslager des BVB im exklusiven Interview mit SPORT1. Die Botschaft ist klar: Reus ist bereit für kommenden Aufgaben. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht.

BVB-Star trotzt dem Alter - und bleibt wichtig

Auch wenn ihm in der ein oder anderen Situation etwas die Spritzigkeit und Explosivität fehlt, spielt er eine große Rolle im System von Trainer Edin Terzic. Von wegen also alter Knochen?

„Sein Erfahrungsschätz ist um einiges höher als noch vor ein paar Jahren, er antizipiert jetzt besser, er weiß, wie er sich in gewissen Situationen am besten zu verhalten hat“, hebt Sedlbauer Reus‘ Entwicklung ungeachtet dessen gehobenen Alters hervor.

Und gibt eine Empfehlung ab: „Für mich ist Reus nicht mehr so wie noch vor ein paar Jahren auf dem Flügel am stärksten, sondern im Zentrum, von wo er das Spiel lenken kann und eine hohe Geschwindigkeit nicht primär wichtig ist.“

Müller sieht das ähnlich: „Für mich ist Reus auch eher der Spielmacher.“ Dennoch sind sich beide einig, dass Reus genauso wie die komplette Offensiv-Abteilung des BVB einen großen Schritt nach vorne machen muss. Gerade wenn es um Themen wie Ballsicherheit, Spielaufbau und Kreativität geht.

Reus steht beim BVB noch bis Sommer unter Vertrag. Ob das Arbeitspapier wie Ende der vergangenen Saison dann noch mal um ein weiteres Jahr verlängert wird, ist unklar. Es hängt von den Leistungen in den nächsten Spielen ab.

Erfüllt sich Reus den Traum von der Heim-EM?

Doch nicht nur das ist ein großes Thema beim gebürtigen Dortmunder. Reus träumt noch immer von der kommenden Europameisterschaft: „Das wäre mein letztes Turnier und im Heimatland auch noch. Das ist etwas ganz Besonderes. Dementsprechend versuche ich, mich dem Bundestrainer anzubieten, mit eigenen Leistungen voranzugehen und ihm die Auswahl im Sommer so schwer wie möglich zu machen“, sagte der 34-Jährige noch vergangene Woche.

„Zu wünschen wäre es ihm auf jeden Fall. Vor allem, weil er in der Vergangenheit immer wieder so viel Pech mit Verletzungen vor großen Turnieren hatte und nicht dabei sein konnte“, meint Sedlbauer dazu.

Dennoch hegen die beiden Podcaster gewisse Zweifel. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in Deutschland sehr gut auf dieser Position besetzt sind, die Konkurrenz für Reus in enorm“, so Müller.

Für Reus werden die nächsten Monate darüber entscheiden, wie groß sein Einfluss trotz gehobeneren Fußball-Alters noch ist. Fest steht: Der 34-Jährige spielt in den nächsten Wochen um seine Zukunft beim BVB und um seinen großen Traum.