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Hitzlsperger erwartet vom Fußball eine klare politische Positionierung

Ex-Nationalspieler fordert Nein zur AFD

Der frühere Nationalspieler Thomas Hitzelsperger fordert die Bundesliga-Profis auf bei der AFD eine klare Grenze zu ziehen. Demnach könne man gegenüber der Partei nicht tolerant sein.
In 190 Ländern auf der Welt wird professionell Fußball gespielt. Die Zahl geouteter homosexueller Spieler? Sieben. Amazon Prime zeigt in der neuen Doku "Das letzte Tabu", wie mit dem Thema Homosexualität im Fußball umgegangen wird.
Der frühere Nationalspieler Thomas Hitzelsperger fordert die Bundesliga-Profis auf bei der AFD eine klare Grenze zu ziehen. Demnach könne man gegenüber der Partei nicht tolerant sein.

Der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger erwartet auch von Fußballern eine klare politische Positionierung. Der Fußball sei zwar für alle da, sagte Hitzlsperger im Gespräch mit dem Deutschlandfunk, „aber bei der AfD müssen wir schon eine Grenze ziehen, also bei Leuten, die die freiheitlich-demokratische Ordnung bei uns in Gefahr bringen. Da kann man nicht mehr tolerant sein, da muss man sich klar abgrenzen.“

Hitzelsperger mit klarer Forderung: „Man kann die Augen nicht verschließen“

Vereine und Verbände dürften nicht vor politischen Debatten zurückschrecken. "Die gesellschaftspolitischen Diskussionen nehmen zu, und damit müssen wir uns beschäftigen", sagte der 41-Jährige und fügte an: "Davor kann man nicht die Augen verschließen und sagen: Das wollen wir nicht, wir reden über Fußball. Das ist nicht mehr die Realität."

Hitzlsperger warnte allerdings davor, Nationalspieler mit Erwartungen zu überfrachten. Als TV-Experte hatte er vor und während der WM in Katar die Menschenrechtslage im Gastgeberland kritisiert. „Die Überzeugung habe ich heute auch noch, aber ich habe gemerkt, dass wir von der Mannschaft nicht verlangen können, Symbole und Werte nach außen zu tragen, wenn sie sich nicht darüber im Klaren ist und nicht einig ist“, sagte Hitzlsperger.