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BVB: Haben sich Kehls Kritiker böse getäuscht?

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BVB: Haben sich Kehls Kritiker böse getäuscht?

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Haben sich Kehls Kritiker getäuscht?

Borussia Dortmund spielt sich aus der Krise und gibt sich vor dem Topspiel gegen den FC Bayern selbstbewusst. Auch weil die Neuzugänge derzeit überzeugen - eine Genugtuung für den zuletzt kritisierten Sportdirektor.
Dortmund-Verteidiger Ramy Bensebaini ist nicht nur in Topform, er hat auch seine ganz eigene Erfolgsstatistik gegen den Rekordmeister. Wird er zum Schlüsselspieler im deutschen Klassiker?
Borussia Dortmund spielt sich aus der Krise und gibt sich vor dem Topspiel gegen den FC Bayern selbstbewusst. Auch weil die Neuzugänge derzeit überzeugen - eine Genugtuung für den zuletzt kritisierten Sportdirektor.

Ein zu unausgewogener und dünner Kader, kein Backup auf der linken Abwehrseite, fehlende Optionen in der Innenverteidigung. Die Kritik an der Kaderzusammenstellung und somit auch an BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl flammte nach den ersten Spielen in dieser Saison, vor allem auch wegen der Verletzungsmisere, auf.

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Dabei bekamen die Dortmunder im Sommer noch Lob von allen Seiten für ihre Neuverpflichtungen und gelang auch sportlich die Wende. Wo liegt also die Wahrheit?

BVB-Stars Nmecha und Bensebaini zünden mit Verspätung

„Womöglich waren wir an der einen oder anderen Stelle bei den Transfers, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, nicht ganz so blind“, meinte Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem Sieg in Zagreb angesprochen auf Ramy Bensebaini.

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Der Algerier, der seit Sommer 2023 im Verein ist und ein schwieriges erstes Jahr in Dortmund hatte und die Erwartungen nicht im Ansatz erfüllen konnte, scheint angekommen zu sein.

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Ähnlich ergeht es derzeit Felix Nmecha, der vor gut einem Jahr aus Wolfsburg nach Dortmund kam und in seiner ersten BVB-Saison kaum eine Rolle spielte. Aktuell brilliert Nmecha als alleiniger Sechser, ist bei Nuri Sahin gesetzt und spielte sich damit auch wieder zurück in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft.

Vor allem für Kehl dürften diese Entwicklungen eine Genugtuung sein. Denn auch der Sportdirektor musste sich viele Fragen zu den beiden Transfers gefallen lassen. Kehl verteidigte stets die Verpflichtungen und darf jetzt durchatmen.

Drei BVB-Neuzugänge von Beginn an unverzichtbar

Doch wie steht es in dieser Saison? Nicht wenige Experten gaben dem BVB im Sommer ein Transferzeugnis mit der Note „Eins plus“, wie Lars Ricken (Geschäftsführer Sport) erklärte. SPORT1 bewertet die Leistungen der Neuzugänge.

Pascal Groß: War von Beginn an gesetzt. Felix Nmecha verdrängte ihn zwar von seiner angestammten Sechser-Position, doch der Routinier beweist seine Vielseitigkeit: Egal ob als Rechtsverteidiger oder auf der offensiveren Achterposition. Mit seiner Ballsicherheit, seinen gut getretenen Standardsituationen und seiner Ruhe am Ball ist er die gewünschte Verstärkung.

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Serhou Guirassy: Seine 28 Tore in 28 Spielen aus der vergangenen Saison beim VfB Stuttgart schienen unerreichbar zu sein. Doch seine bisherigen zehn Treffer in 14 Partien (vier Vorlagen) zeigen: Der Stürmer kann es auch beim BVB. Abgesehen von seiner Torgefahr ist er immens wichtig für das Team. Mannschaftsdienlich, fast immer anspielbar und als Ballverteiler enorm wertvoll. Zudem beweist er auch Führungsqualitäten und schreckt nicht davor zurück, seine Mitspieler auch mal hart anzupacken, wenn nötig.

Waldemar Anton: Von Beginn an eine verlässliche Größe in der Innenverteidigung und auf Anhieb Stammspieler. Auch weil Niklas Süle lange Zeit verletzt ausfiel. Der Nationalspieler knüpfte genau dort an, wo er in Stuttgart aufgehört hatte.

Bei Youngster Beier platzt der Knoten

Maximilian Beier: Für 30 Millionen Euro der teuerste BVB-Neuzugang in diesem Sommer. Die Umstellung war für ihn zu Beginn enorm und das ließ er sich anmerken. Der Umzug, das erste Mal bei einem großen Verein, das Scheinwerferlicht: Das alles überforderte ihn zu Beginn. Doch mit seinem ersten Treffer gegen Leipzig platzte sein Knoten. Seitdem zeigt die Formkurve steil nach oben.

Yan Couto: Viele sahen in ihm schon den perfekten Maatsen-Nachfolger. Doch diese Erwartungen konnte er bislang nicht erfüllen, durfte in der Liga erst zweimal von Beginn an ran. Auch er musste sich immer wieder mit Muskelverletzungen herumschlagen. Dazu hat der Brasilianer mit Bensebaini und Ryerson auf den Außenpositionen harte Konkurrenz. Er wird es auch in Zukunft schwer haben, als Backup aber absolut tragbar.

Giovanni Reyna: Kam von seiner Leihe aus Nottingham, die wenig erfolgreich war, zurück. Beim BVB stand er lange Zeit auf dem Abstellgleis. Nun wagt er einen neuen Versuch. Die Dortmunder Verantwortlichen lobten zuletzt sein Engagement und seine Fähigkeiten. Aufgrund von Verletzungen hat er aber noch Rückstand. Muss sich erst noch beweisen.

BVB-Abgänge enttäuschen

Auch auf der Abgabeseite haben Kehl und Co. im Sommer vieles richtig gemacht. Zwar verloren die Dortmunder mit Marco Reus (LA Galaxy) und Mats Hummels (AS Rom) zwei absolute Identifikationsfiguren, doch der BVB wollte bewusst diesen Cut machen, um andere junge Spieler in die Verantwortung zu nehmen und in der Entwicklung voranzukommen.

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Niclas Füllkrug ist seit seinem Wechsel nach England dauerhaft verletzt und konnte bei West Ham noch gar nicht auf sich aufmerksam machen. Ebenso enttäuschend lauft die Saison bislang für Youssoufa Moukoko (OGC Nizza), Sébastien Haller (CD Leganés), Paris Brunner (Cercle Brügge) und Salih Özcan (VfL Wolfsburg). Keiner von ihnen konnte sich bislang ins Rampenlicht spielen. Lediglich Tom Rothe (Union Berlin) und Marius Wolf (FC Augsburg) sind in ihren Teams feste Größen.

Fakt ist: Die einzelnen BVB-Transfers sind durchaus positiv zu bewerten. Für Sebastian Kehl dürfte diese erste kleine Bilanz eine Genugtuung und beste Werbung für eine Vertragsverlängerung sein.