Immer wieder wurde über einen Abgang von Superstar Florian Wirtz zum FC Bayern München spekuliert. Vor dem Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach hat zunächst Leverkusens Direktor Sport Simon Rolfes Stellung bezogen. Wirtz sorgte nach dem 3:1-Erfolg der Werkself für Klarheit, und überraschte mit seinen Aussagen.
Bayern? Das sagt Wirtz selbst
Bei Sky wurde Rolfes gefragt, ob den Bayern das Geld ausgehe, wenn sie mit ihren Stars Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Alphonso Davies und Manuel Neuer die auslaufenden Verträge verlängern sollten. Rechne Rolfes dann überhaupt noch mit einem Angebot des deutschen Rekordmeisters? „Zum Glück bin ich ja nur für die Kaderplanung von einem Verein verantwortlich“, antwortete Rolfes mit einem Lächeln.

Wirtz? „Wir wissen, was für einen Wert er für uns hat“
Die Position bei Wirtz sei relativ klar: „Wir wissen, was für einen Wert er für uns und den Verein hat. Für jeden hier, auch seine Mitspieler.“ Der Nationalspieler fühle sich sehr wohl in Leverkusen. „Er hat hier auch ein super Umfeld, um weitere Schritte zu machen“, sagte Rolfes in Anbetracht der Entwicklung des 21-Jährigen.
Genau das habe Wirtz in den vergangenen Jahren in Leverkusen auch geschafft. Dabei habe man ja schon häufiger diskutiert: „‚Der muss weg. Jetzt ist er weg. Im nächsten Sommer ist er weg.‘ Am Ende ist er jedes Jahr besser geworden“, merkte Rolfes an und verwies dabei erneut auf das „gute Umfeld“ in Leverkusen.

So denkt Wirtz über seine Zukunft
Wirtz steuerte gegen Gladbach zwei Tore und eine Torvorlage bei und brillierte erneut. Der „Man of the Match“ wurde nach Abpfiff gefragt, ob es denn schon einen Zeitplan für seine Zukunfts-Entscheidung gebe? „Nein, gibt es nicht“, sagte Wirtz.
„Ich bin komplett auf meine Leistungen konzentriert. Es stimmt, ich fühle mich hier sehr wohl, das war auch über die komplette Zeit in Leverkusen schon so“, führte er aus. Sein Fokus liege zunächst darauf, Titel zu gewinnen: „Über alles andere mache ich mir keinen Kopf.“
Wirtz-Transfer: Das denkt Kahn
Ob den Bayern wirklich das Geld für Wirtz ausgeht? Nach Ansicht von Oliver Kahn hätte sein Ex-Klub sicher die finanziellen Mittel für einen möglichen Mega-Transfer. „Auf jeden Fall“, sagte der frühere Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1, „es ist ja kein Geheimnis, dass der FC Bayern finanziell sehr, sehr vieles tun kann, wenn er will.“
Allerdings müssten sich die Verantwortlichen die Frage stellen: „Was bedeutet das für den Gesamtkader?“ Sollten sie Wirtz für womöglich deutlich mehr als 100 Millionen Euro holen wollen, dann müssten sie wohl „den ein oder anderen Spieler abgeben, um ein gewisses Budget nicht zu überschreiten“, stellte Kahn fest.