Die Verwunderung war groß, als Mainz-Trainer Bo Henriksen seinen Stürmer Armindo Sieb beim Spiel gegen Leverkusen nach einer Stunde vom Platz nahm. Der 21-Jährige, der in dieser Saison bereits zwei Tore für die Mainzer erzielt hatte, musste wie schon beim Sieg gegen den FC Bayern München vorzeitig das Feld verlassen.
Bayern-Juwel: Zu schwach für 90 Minuten?
Zu schwach für 90 Minuten?
„Er will und kann nur 60 Minuten spielen“, hatte der 49-Jährige nach der 0:1-Niederlage in Leverkusen erklärt – eine Aussage, die für Aufsehen sorgte.
Doch der dänische Coach korrigierte sich nun gegenüber der BILD. „Natürlich will er 90 Minuten spielen, aber er kann es nicht“, stellte Henriksen klar. Eine überraschende Situation für einen jungen Profi, der am regulären Trainingsbetrieb teilnimmt.
Medizinisches Rätsel gelüftet
Wie die BILD erfuhr, wurde bereits beim Medizincheck im Sommer eine Besonderheit festgestellt: Sieb verfüge über ein ungewöhnlich kleines Lungenvolumen.
Dies stellt zwar keine Gefahr für seine Karriere als Leistungssportler dar, führt jedoch nach einer gewissen Zeit Bundesliga-Fußball zu einem deutlichen Leistungsabfall.
Henriksen: „Er macht jeden Tag Fortschritte“
Die Mainzer Verantwortlichen sahen trotz dieser Erkenntnis Potential in dem Münchner Talent und entschieden sich für die Verpflichtung bis 2026.
„Als er kam, reichte es vielleicht für 20 bis 25 Minuten, jetzt sind es schon 60, 70 Minuten – er macht jeden Tag Fortschritte“, berichtete Henriksen über die positive Entwicklung seines Schützlings.
Das medizinische Team und die Fitnesstrainer arbeiten eng mit dem Spieler zusammen, um seine Belastbarkeit weiter zu steigern.
Trotz dieser kleinen Einschränkung wird Sieb am Sonntag gegen Union Berlin (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) in der Startformation erwartet, da Stammstürmer Jonathan Burkardt mit Muskelproblemen ausfällt.