Beim Bundesligaauftakt gegen den VfL Wolfsburg am 1. Spieltag schmorte Leon Goretzka 90 Minuten auf der Bayern-Bank. Am Samstagnachmittag avancierte er mit seinem Doppelpack beim Rückrundenauftakt gegen die Wölfe zum Matchwinner für die Bayern.
„Wurde ein Jahr so richtig geknüppelt“
Nachdem ihm im Sommer ein Wechsel nahegelegt worden war, kämpfte sich Goretzka bemerkenswert in die Mannschaft zurück. Auch SPORT1-Experte Maik Franz schwärmte im STAHLWERK Doppelpass von der Entwicklung Goretzkas: „Dass so ein Spieler sich so mustergültig verhält. Er ist ein Paradebeispiel für jeden frustrierten Spieler.“
Der Ex-Profi ergänzte: „Das ist nicht normal. Das kann man nochmal hervorheben. In so einer Situation würden viele ganz andere Mittel einsetzen.“
Beim am Ende knappen 3:2-Sieg gegen die Wölfe erzielte Goretzka seinen dritten Doppelpack in seiner Bundesliga-Karriere. Dabei war die Situation im Sommer noch eine ganz andere.
Goretzka nutzt seine Chance
Goretzka behielt die Geduld, auch als er von Trainer Vincent Kompany nicht berücksichtigt wurde. Zusätzlich profitierte der 29-Jährige von Verletzungen von Aleksandar Pavlovic und Joao Palhinha. Zwischenzeitlich war Goretzka die einzige Option neben Joshua Kimmich. Seine Chancen hat er beeindruckend genutzt.
„So einen Goretzka wünscht sich jeder Trainer. Er hat das sehr professionell aufgenommen, also Kompliment. Er wurde ein Jahr so richtig geknüppelt. Super Charakter, neuer Trainer, er hat sich alles genau angeschaut. Re-Set-Taste ist gedrückt worden und er hat die zweite Chance bekommen“, lobte Andreas Möller Goretzka im Doppelpass.
„Leon hat wie ein Profi immer sehr gut gearbeitet. Leon hat auf die richtige Art reagiert - mit den Füßen und nicht mit Worten“, lobte auch Trainer Kompany „Vorbild“ Goretzka nach der Partie.
In den nächsten Wochen steht Sommer-Neuzugang Palhinha vor seinem Comeback. Auch Pavlovic ist seit einigen Wochen wieder fit. Die Konkurrenz im Mittelfeld steigt wieder. Eines ist jedoch klar: Goretzka wird diese Position nicht kampflos aufgeben.