Borussia Dortmund setzt auch in der Champions League in der kommenden Woche auf Interimstrainer Mike Tullberg. Das bestätigte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken nach dem dramatischen Debüt des Interimstrainers beim 2:2 (1:0) in der Fußball-Bundesliga gegen Werder Bremen am Samstag.
Ricken: Tullberg auch gegen Donezk auf der Bank
Tullberg weiter auf BVB-Bank
Der U19-Coach werde in der Königsklasse am Mittwoch (ab 21.00 Uhr im LIVETICKER) gegen Schachtar Donezk auf der Bank sitzen. Dies sei „eigentlich auch vorher klar“ gewesen, „aber ich wollte 100 Prozent Mike Tullberg“, sagte Ricken, der damit drauf anspielte, dass sich der Trainer erstmal zu 100 Prozent und mit vollem Einsatz auf das wichtige Bremen Spiel konzertieren sollte.
Ricken lässt weitere Tullberg-Zukunft offen
Auf die Frage, ob Tullberg auch eine Option für den Rest der Saison ist, antwortete der 48-Jährige: „Wir gehen erstmal von Donezk aus.“ Bei der Trainersuche nehme sich der BVB „die notwendige Zeit. Wir sind aktuell mit Mike hervorragend aufgestellt.“
Tullberg war unter der Woche auf Trainer Nuri Sahin gefolgt, dieser war nach der Niederlage beim FC Bologna (1:2) entlassen worden.
Gegen Bremen hatte sich der BVB trotz einer 70-minütigen Unterzahl immerhin einen Punkt erkämpft. Dafür gab es von Ricken Lob: „Es hat sicherlich auch etwas damit zu tun, dass der Trainer die Mannschaft erreicht hat.“
Tullberg: „Alles erstmal Spekulation“
Der Trainer selbst zeigte sich nach dem Spiel hinsichtlich seiner eigenen Zukunft sehr passiv. „Ich bin seit sechs Jahren hier in verschiedenen Funktionen. Es geht eher darum, dem Verein zu helfen. Gerade geht es nur darum, erstmal Spiele zu gewinnen und die Mannschaft zu stabilisieren. Dafür gebe ich jeden Tag mein Bestes bis zum Mittwoch und alles andere darüber hinaus sind erstmal Spekulationen“, sagte Tullberg bei Sky.
Dass er am Mittwoch in der Champions League erstmal weiter auf der BVB-Bank sitzen darf, freue ihn natürlich. Auch mit der Leistung seiner Mannschaft zeigte er sich zufrieden: „Die Mannschaft hat all das umgesetzt, was ich mir vorstellen konnte. Bremen hat die ersten 20 Minuten nicht ins Spiel gefallen. Dann passiert die Rote Karte. Die Jungs sind aber trotzdem weitermarschiert.“
Trotz der Unterzahl hätte sein Team auch danach stark gespielt. Gerade deshalb sei es so ärgerlich, dass sich sein Team nach der zwischenzeitlichen 2:0-Führung nicht mit drei Punkten belohnen konnte. „Die Jungs haben alles auf dem Platz gelassen. Jeder kennt die Situation. Deswegen habe ich den Jungs gesagt, dass es erstmal um eine gewisse Leidenschaft geht. Man muss jetzt das positive mitnehmen und dann geht es Mittwoch weiter“, erklärte Tullberg.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)