Der ehemalige Dribbelkünstler Pierre Littbarski hat einen interessanten Vergleich zu Jamal Musiala und Florian Wirtz aufgestellt: Der einstige Nationalspieler sieht einen klaren Unterschied zwischen den beiden wohl besten Spielern der Bundesliga.
"Ich hätte an ihrer Stelle keinen Bock auf Real"
„Wirtz will den Gegner zerstören“
„Musiala spielt einfach gerne Fußball und konzentriert sich voll darauf. Wirtz will den Gegner zerstören“, sagte Littbarski im Interview mit dem Sportbuzzer.
Leverkusen-Star Wirtz gilt gemeinhin als Spieler für den feinen Pass, den traumhaften Abschluss, den genialen Geistesblitz. Aber Wirtz, der Zerstörer? Das hört man eigentlich nie.
Musiala „hat nicht das Zerstörerische von Wirtz“
„Er macht viele kleine Fouls, lässt auch mal das Bein stehen“, erklärte Littbarski: „Erinnern Sie sich an das Champions-League-Spiel kürzlich bei Atlético Madrid? Er hat sich nichts gefallen lassen und auch beim Trash-Talk der Atlético-Profis dagegengehalten.“
Dass sich Wirtz und Musiala, in der Nationalmannschaft kongeniale Partner, so unterscheiden, erklärte der einstige Profi so: „Das hat sicher mit der fußballerischen Erziehung der beiden zu tun. Wirtz hat schon als Zehnjähriger auf dem Bolzplatz dem Gegner in den Hintern getreten, Musiala ist in einem Umfeld aufgewachsen, in dem er einfach Fußball spielen konnte.“
Wirtz könne sich „auch in einem harten Umfeld wehren“. Musiala sei zwar deutlich stabiler geworden, „aber er hat nicht dieses Zerstörerische von Wirtz.“
Transfer: Wohin würden Musiala und Wirtz passen?
Musiala verlängerte jüngst seinen Vertrag beim FC Bayern, die Zukunft von Wirtz ist derzeit noch offen. Zuletzt wurde er mit Pep Guardiolas Manchester City in Verbindung gebracht.
„Schauen Sie sich die Vereine an, die im Ausland für Wirtz und Musiala infrage kommen: Ich hätte an ihrer Stelle keinen Bock, bei Real Madrid zu spielen, wo man elf Egoisten hat. Bei Manchester City wären sie taktisch zu sehr gebunden”, befand Littbarski.
Auch der FC Barcelona würde nicht zum Spiel von „Wusiala” passen: „Und ob sie sich beim FC Liverpool oder – schlimmer noch – bei Manchester United abquälen sollten? Wirtz und Musiala spielen bei deutschen Topklubs, sie spielen Champions League, sie haben wichtige Rollen in der Nationalmannschaft. Sie müssen nicht unbedingt ins Ausland."