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BVB: "Ein Vertrag über 1 1/2 Jahre zeigt ja unser Commitment"

Kovac wird bei Zukunfts-Frage deutlich

Niko Kovac und Borussia Dortmund wollen noch in die Champions League. Vor dem Liga-Endspurt macht Kovac ganz klar deutlich, dass er seine Zukunft beim BVB sieht.
BVB-Trainer Niko Kovac spricht über die Rechenspiele um die Europa-Plätze in der Bundesliga.
Niko Kovac und Borussia Dortmund wollen noch in die Champions League. Vor dem Liga-Endspurt macht Kovac ganz klar deutlich, dass er seine Zukunft beim BVB sieht.

Borussia Dortmund hat sich unter Niko Kovac langsam wieder in die Erfolgsspur zurückgekämpft. Zuletzt blieb der BVB in vier Bundesliga-Spielen in Folge ungeschlagen (drei Siege, ein Unentschieden), ist als Siebter auch wieder in Schlagdistanz zu den internationalen Plätzen.

Trotz der starken Aufholjagd gilt Trainer Niko Kovac bei den Fans nicht als unumstritten. Viele glauben, dass er nur über die Saison hinaus Trainer bleiben könnte, wenn Dortmund sich für das internationale Geschäft qualifiziert. Dem widerspricht der 53-Jährige nun einmal mehr deutlich.

Kovac deutlich: „Ich sehe mich nicht als Feuerwehrmann“

„Nein. Der Klub und ich haben einen Vertrag bis zum Sommer 2026 unterschrieben. Für mich ändert sich durch das Abschneiden in der Bundesliga nichts“, sagt Kovac in einem Interview mit den Ruhr Nachrichten. Er gehe davon aus, auf jeden Fall auch in der kommenden Saison Trainer zu sein. Mitte März hatten - von Kovac zurückgewiesene - Berichte über eine „Feuer-Klausel“ in seinem Vertrag die Spekulationen um seine Zukunft angeheizt.

Seine persönlichen Ziele für seine Zeit in Dortmund hätte er bisher auch gut erreicht: „Mein Ziel war, hier bei Borussia Dortmund anzukommen, das Schiff wieder flott zu machen und dann mittel- und gerne auch langfristig sehr gute Arbeit abzuliefern. Daran hat sich nichts geändert.“

„Ich sehe mich nicht als Feuerwehrmann”, erklärte Kovac, der langfristig bei Borussia Dortmund bleiben wolle, deutlich: „Die Tatsache, dass wir einen Vertrag über eineinhalb Jahre geschlossen haben, zeigt ja unser Commitment, eine gewisse Verbindlichkeit. Eine kürzere Laufzeit war von beiden Seiten keine Option. Jeder muss den anderen auch kennenlernen. Ich glaube, das funktioniert im Moment sehr gut.“

Jeder Trainer, der im Saisonverlauf eingestellt werde, müsse aber natürlich zunächst versuchen, kurzfristig die Probleme zu lösen und müsse dann auf Dauer abliefern: „Unter dem Strich wissen wir alle, dass jeder, der beim BVB arbeitet, auch performen muss.“

„Finanzieller Unterschied, ob wir uns noch für die CL qualifizieren“

Und das tut Kovac bisher durchaus erfolgreich. Wettbewerbsübergreifend gewann der BVB mit ihm acht Spiele, spielte dreimal Unentschieden und verlor fünfmal. Nach einem schwachen Start mit zwei Niederlagen in der Bundesliga führte er Dortmund zuletzt mit konstanten Leistungen vom elften auf den siebten Platz.

„Ich finde, dass die Jungs ihre Aufgaben in vielen Bereichen ordentlich erledigen. Der Trainer ist nie zufrieden, das wissen wir alle (lacht). Aber ich bin mit dem aktuellen Stand sehr einverstanden“, lobte Kovac die Entwicklung seines Teams.

Dass diese Entwicklung etwas gedauert habe, sei normal: „Jeder neue Trainer muss den Spielern zuerst seine Idee vermitteln. Menschen neigen grundsätzlich gerne dazu, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen. Es war erwartbar, dass es etwas dauert, bis wir hier beim BVB die ersten Abläufe automatisiert haben.“

Trotzdem sei noch nichts gewonnen. Umso wichtiger sei es, dass sein Team in den abschließenden Spielen die Top-Leistung bringe und in der Tabelle noch möglichst weit nach oben klettere. Dies sei gerade wichtig, um den eingeleiteten Umbruch auch im Sommer fortsetzen zu können.

„Es wird finanziell einen großen Unterschied machen, ob wir uns noch für die Champions League qualifizieren und ob wir bei der Klub-WM weit kommen“, sagte Kovac deutlich.