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Rummenigge: Das war meine größte Schwäche

Rummenigge: Das war meine größte Schwäche

Kaum einer hat am Erfolg des FC Bayern einen so großen Anteil wie Karl-Heinz Rummenigge. Nun blickt die Klub-Ikone auf seine glorreiche aktive Karriere zurück und gibt spannende Details preis.
Karl-Heinz Rummenigge wurde zum Ehrenmitglied der UEFA ernannt und ausgezeichnet.
Kaum einer hat am Erfolg des FC Bayern einen so großen Anteil wie Karl-Heinz Rummenigge. Nun blickt die Klub-Ikone auf seine glorreiche aktive Karriere zurück und gibt spannende Details preis.

Die meisten kennen Karl-Heinz Rummenigge aus seiner langen und erfolgreichen Amtszeit als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern. Den etwas älteren Fans ist der 69-Jährige aber ebenso als Weltklasse-Stürmer in Erinnerung. Rummenigge erzielte 217 Pflichtspieltore für den FC Bayern und galt als einer der komplettesten Angreifer seiner Zeit.

Im kicker erinnert sich die Bayern-Ikone an seine aktive Zeit als Stürmer-Star. „Eigentlich hatte ich alles, was ein Stürmer braucht: Schnelligkeit in den Beinen und im Kopf, Dribbelvermögen“, führte Rummenigge aus. Diese verdankte er vor allem Dettmar Cramer, den er als seinen „prägendsten und wichtigsten Trainer“ bezeichnete. „Er hat diese Fähigkeiten komplett zutage gefördert, indem er zwei Jahre lang unermüdlich mit mir gearbeitet hat“, zeigte er sich dankbar.

Für eine Sache konnte aber auch Cramer den Vollblut-Stürmer nicht so recht motivieren. „Defensivaufgaben machten mir überhaupt keinen Spaß“, beschrieb er seine größte Schwäche. „Im Europapokal musste man sie verrichten, aber ich habe sie nicht mit großer Überzeugung erledigt - und wahrscheinlich auch nicht gut“, gab er zu. Ein Glück für Rummenigge, dass defensives Denken bei Stürmern in dieser Zeit noch keine so große Rolle spielte wie im modernen Fußball.

Rummenigge enthüllt Geheimnis: Breitner sein bester Mitspieler

Stürmer wie Rummenigge oder Gerd Müller, die von 1974 bis 1979 gemeinsam beim FC Bayern kickten wurden an ihren Toren gemessen. Zwar bezeichnet Rummenigge den Bomber der Nation als besten Torjäger aller Zeiten, als besten Mitspieler in seiner Laufbahn hat er jedoch mit Paul Breitner eine andere FCB-Legende in Erinnerung.

„Er hat mich in Szene gesetzt, wie es meinen Talenten am besten entsprach. Wir verstanden uns blind auf dem Platz“, schwärmte Rummenigge. Breitner und Rummenigge haben gemeinsam 1980 und 1981 die Meisterschaft und 1982 den Pokal gewonnen. Ein Coup blieb dem Duo aber verwehrt. „Leider haben wir das Finale im Europacup der Landesmeister gegen Aston Villa verloren“, bedauert er die Niederlage aus dem Jahr 1982.

Rummenigge spricht über seine härtesten Gegenspieler

Rummenigge sind allerdings nicht nur seine besten Teamkollegen in bester Erinnerung, sondern auch diejenigen, die verhindert haben, dass seine Torausbeute noch besser war. Der 69-Jährige bezeichnete den früheren Inter-Star Guiseppe Bergomi, „der schon in jungen Jahren sehr abgeklärt spielte“, und Karl-Heinz Förster als seine härtesten Gegenspieler. Dieser sei „unglaublich schnell und extrem konzentriert gewesen“ und habe wie Bergomi „sehr hart aber fair“ gespielt.

Fast noch mehr Respekt hatte er jedoch vor dem italienischen Keeper Dino Zoff, der mit 40 Jahren im WM-Finale 1982 gegen Deutschland mitentscheidend für den Titelgewinn war. „Für mich war es unfassbar, dass ein Fußballer in diesem Alter ein solches Spiel bestreitet, obendrein noch gut“, geriet er ins Schwärmen. Rummenigge, der erst im Jahr 1975 im DFB-Team debütierte, musste seine Karriere auch deswegen ohne WM-Titel beenden.