Dank ihm und seinem Markenzeichen dürfen die BVB-Fans weiter träumen. „Europokal“-Sprechchöre hallten am Samstag-Abend in der 60. Spielminute durch den Signal Iduna Park. Wenige Momente zuvor ließ Pascal Groß drei Wolfsburger aussteigen und bediente Serhou Guirassy, der zum vorentscheidenden 2:0 einnetzte.
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Bundesliga: BVB-Star Pascal Groß erinnert an Johan Cryuff
Auf den Spuren von Johan Cruyff
Borussia Dortmund setzt seine Aufholjagd im Kampf um die Champions-League-Plätze fort. Maßgeblichen Anteil daran hat ein BVB-Star, der unter Kovac zu so etwas wie seiner rechten Hand geworden ist - und dessen Markenzeichen an eine niederländische Legende erinnert.
Die Bewegung des Dortmunder Mittelfeldmotors weckt Erinnerungen. „In England haben sie immer Cruyff-Turn gesagt, weil Johan Cruyff den immer gemacht hat“, erklärte der 33-Jährige freudestrahlend nach der Partie.
Groß-Markenzeichen lässt BVB-Fans träumen
Es ist nicht das erste Mal, dass Groß diese Drehbewegung zeigt. Der Move: Flanke oder Rückpass antäuschen, den Ball dann aber doch in der Drehung zurückziehen und dann mit dem jeweils anderen Fuß passen oder flanken. Und trotzdem: Dass er damit gleich drei Wolfsburger Gegenspieler ins Leere laufen ließ, war dennoch bemerkenswert.
„Ich mache den schon wirklich sehr lange. Nicht, um irgendeine Show zu machen, sondern um mir einen Vorteil zu verschaffen, damit ich meine Mitspieler einsetzen oder vielleicht selbst schießen kann“, so Groß, der sich nie in den Mittelpunkt stellen will.
Auch sein Torhüter Gregor Kobel, der diese Bewegung nur zu gut aus den Trainingseinheiten kennt, zollte Respekt: „Drei ist wahrscheinlich mehr als sonst. Sehr schönes Highlight. So ein Highlight kann man sich schon mal zuhause einrahmen. Das war eine schöne Sache.“
Groß überzeugt als Kovacs rechte Hand
Für Groß war die Vorarbeit bereits der neunte Assist in dieser Bundesliga-Spielzeit - so viel wie kein anderer BVB-Profi. Auffällig dabei: Sieben davon steuerte er bei, seitdem Niko Kovac Trainer in Dortmund ist. Zufall? Wohl kaum. Denn Groß genießt unter Kovac einen enorm hohen Stellenwert. Der deutsche Nationalspieler ist so etwas wie die rechte Hand des Coachs. Allein gegen Wolfsburg zitierte ihn Kovac mehrmals an die Seitenlinie, um taktische Anweisungen zu geben – wie schon in den Partien zuvor.
Auch abseits des Feldes ist Groß für Kovac unverzichtbar. Die beiden tauschen sich ständig aus. Schon bei der erfolgreichen Eckball-Variante von Nico Schlotterbeck vor einigen Wochen und bei der Umstellung auf eine Dreierkette war er ein wichtiger Gesprächspartner und Ideengeber. Schon Ex-Trainer Nuri Sahin war begeistert vom Fußball-Sachverstand des Mittelfeldspielers.
Fußball-Nerd Groß macht es wie Cruyff
Groß gilt als absoluter Fußball-Nerd – im positiven Sinne. Selbst wenn er nicht auf dem Platz steht, dreht sich (fast) alles bei ihm um Fußball. Eine Trainerlaufbahn scheint vorprogrammiert zu sein.
Groß hat – nicht allein durch seinen Cruyff-Trick, einen großen Anteil daran, dass der Kovac-Effekt seine Wirkung erzielt und die BVB-Fans weiter von Europa, ja sogar von der vor einigen Wochen schier unerreichbaren Königsklasse, träumen lässt.