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FC Bayern: Wie der Wirtz-Deal gelingen kann

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„Modell Beckham“ für Wirtz?

Der FC Bayern bastelt intensiv an der Verpflichtung von Florian Wirtz. Jetzt soll Hilfe von außen kommen, um den Mega-Deal zu stemmen. Doch der Plan ist kein Selbstläufer.
Keine Woche ohne eine Wasserstandsmeldung bei Florian Wirtz und den FC Bayern: SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger ordnet die neuesten Entwicklungen im Podcast "Die Bayern-Woche" ein.
Der FC Bayern bastelt intensiv an der Verpflichtung von Florian Wirtz. Jetzt soll Hilfe von außen kommen, um den Mega-Deal zu stemmen. Doch der Plan ist kein Selbstläufer.

Im Poker um Florian Wirtz sprechen immer mehr Fakten für den FC Bayern. Während jedes Gerücht in der Öffentlichkeit dem Rekordmeister in die Karten spielt, hilft jetzt auch die Tatsache, dass Trainer Xabi Alonso Bayer 04 Leverkusen verlassen wird.

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Wirtz verliert also einen wichtigen Mentor – sollte er im Rheinland bleiben. Bild berichtete am Freitag sogar von einer Einigung zwischen den Bayern und dem Spieler über einen Wechsel. Nur der Zeitpunkt sei offen.

Hilft Adidas Hoeneß beim Wirtz-Transfer?

Fakt bleibt: Für den Youngster müssen sich die Münchner finanziell bis an die Decke strecken. Und: Sie suchen SPORT1-Informationen zufolge schon seit geraumer Zeit nach alternativen Finanzierungslösungen.

Wie Bild berichtete, versucht Klub-Patron Uli Hoeneß derzeit aktiv, Ausrüster und Anteilseigner Adidas mit ins Boot zu holen. Dass die Option durchaus denkbar ist, hatte SPORT1 bereits Anfang März aufgezeigt.

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Was muss Bayern tun?

Doch wie könnte ein solcher Schritt aussehen? Was muss der FC Bayern konkret tun, um im Fall Wirtz Unterstützung von Adidas zu bekommen? So einfach, wie sich das so mancher Laie vielleicht vorstellt, ist die Sache nicht.

Natürlich könnte der Sportartikelhersteller seinen bereits mit Wirtz bestehenden Vertrag deutlich nachbessern, damit der 22-Jährige im Gegenzug von den Bayern kein überirdisches Gehalt fordert. Eine direkte Beteiligung an den Lohnkosten ist jedenfalls nicht denkbar.

Zumal Wirtz jüngst in einem Interview sagte, dass Geld nicht der wichtigste Faktor bei seiner Zukunftsentscheidung sei. Für den FCB geht es also vor allem darum, genügend Geld für seine Ablöse zu generieren.

Die Rechnung ist: Adidas hilft bei Wirtz‘ finanziellen Wünschen, Bayern spart Geld und kann die Transfersumme leichter stemmen. Aktuell ist hier von 120 bis 150 Millionen Euro die Rede.

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Beckham als Vorbild?

Ein prominentes Beispiel, wie die Unterstützung eines Konzerns aussehen kann, ist das „Modell Beckham“. Als die englische Fußball-Ikone 2007 in die MLS zu LA Galaxy wechselte, half Adidas beim vor allem als Marketing-Coup gedachten Deal. Die Herzogenauracher übernahmen Teile von Beckhams Gehalt – das erlaubt die amerikanische Fußballliga explizit.

In Deutschland liegen die Dinge allerdings anders. Zumal die Finanzierung personeller Großprojekte durch externe Kräfte – siehe RB Leipzig – hierzulande verpönt ist.

SPORT1-Informationen zufolge sieht man bei Bayern den Fall Beckham aber durchaus als zumindest kleine Blaupause für mögliche Absprachen mit Adidas. Der Konzern könnte so manche Lücke schließen, die die Münchner offen lassen müssen, beziehungsweise wollen.

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Wirtz ist Zugpferd von Adidas

Branchen-Insider rechneten bisher eher damit, dass ein lukrativer Deal zwischen Wirtz und Adidas das Zünglein an der Waage sein könnte, falls dem Youngster von Bayern, Real Madrid und Manchester City finanziell identische Angebote vorliegen sollten.

Mit der vermeintlichen Zusage des Nationalspielers an die Bayern könnte sich das allerdings erledigt haben.

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Zu bedenken für die Münchner bleibt, dass die Königlichen ebenfalls von Adidas ausgerüstet werden. Ob der Nationalspieler also in München oder Madrid aufläuft, wäre für den Großkonzern fast egal – aber eben nur fast.

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Ein Transfer von Wirtz an die Säbener Straße dürfte nämlich zu einem deutlich größeren Anstieg der Trikotverkäufe führen, als das bei einem Wechsel nach Spanien der Fall wäre – das dürfte Adidas gefallen und ist ein Argument für Bayern!

Hürde für Hoeneß & Co.

Eine größere Hürde für Hoeneß‘ Pläne dürfte eher im Innenleben von Adidas liegen. Die Zeiten, in denen mächtige Führungskräfte so manches Geschäft im Alleingang durchdrücken konnten, sind längst vorbei. Die Liste an CEOs, die aufgrund waghalsiger Prestige-Deals ihren Job verloren, ist lang. Diesem Risiko wird man sich in Herzogenaurach nicht aussetzen wollen.

Denn: In Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens mit den drei Streifen sitzen beileibe nicht nur Bayern-Fans. Für die Konzern-Strategen ist die Personalie Wirtz vor allem ein sogenannter „Business-Case“, bei dem man sich die Frage stellen muss, ob er dem Unternehmen wirklich die entscheidenden Vorteile verschafft.

Aus reiner Liebe zum FC Bayern macht der Konzern dem Vernehmen nach kein Geld locker. „Für Adidas ist Florian Wirtz letzten Endes auch nur eine mathematische Größe“, sagt ein Kenner des Geschäfts zu SPORT1.

Kann Hainer helfen?

Zudem steht eine Aktiengesellschaft immer auch unter Beobachtung der Aktionäre. Falls sich eine Adidas-Hilfe für den FC Bayern in der Causa Wirtz für den Konzern wirtschaftlich nicht rechnet, dürften auf den jährlich stattfindenden Hauptversammlungen unangenehme Fragen auf die Firmen-Lenker zukommen. Das will man sich ersparen.

Hoeneß, dessen Einfluss unbestritten ist, müsste also durchaus Überzeugungsarbeit leisten. Auch Vereinspräsident Herbert Hainer könnte eine entscheidende Rolle spielen – schließlich war er selbst über 15 Jahre lang CEO von Adidas.

Die Spur nach Herzogenaurach ist aber ohnehin nicht die einzige, die den FCB zu Wirtz führen könnte. Aktuell prüft man hinter den Kulissen auch, wie man dem 22-Jährigen bei Werbe- und Vermarktungsrechten entgegenkommen könnte, um noch mehr Geld für die Ablöse parat zu haben.