Lothar Matthäus sieht den deutschen Fußball-Meister Bayern München in den Verhandlungen mit Leroy Sané in einer selbstverschuldeten Zwickmühle.
Matthäus deutlich! Bayern sollte bei Sané "nicht nachlegen"
Sané? Bayern sollte „nicht nachlegen“
„Der FC Bayern hat mehrmals betont, man müsse Gehälter einsparen. Nach dem, was sie alles nach außen erzählt haben, dürften die Bayern bei Sané eigentlich nicht nachlegen, sonst würden sie ihr Gesicht verlieren“, schrieb der Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne: „Einer wird sein Gesicht verlieren - oder man trennt sich.“
Sané soll sich mit den Bayern bereits auf eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages geeinigt haben, ehe er den Klub mit einem Beraterwechsel überraschte und es zu Nachverhandlungen kam. Nun soll ein Ultimatum zur Annahme des ursprünglichen Angebots verstrichen sein. Ein neues „gibt es nicht“, sagte Sportdirektor Christoph Freund zuletzt.
Matthäus sieht Teilschuld bei Eberl
Es sei „vieles unglücklich gelaufen“, schrieb Matthäus: „Ich weiß nicht, was zwischen Klub und Spieler gesprochen wurde. Früher hat ein Wort gezählt. Wenn ich zu Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß gesagt habe, ich bleibe noch zwei Jahre, dann hat man zunächst noch gar nicht über Geld gesprochen.“
Eine Teilschuld an der aktuell zu scheiternden Beziehung sieht Matthäus auch bei Sportvorstand Max Eberl. Seine Aussagen, dass man sich mit dem Spieler einig sei, hätte „Stoff für Schlagzeilen gesorgt“.
„Man sollte daher nicht den Medien die Schuld geben, sondern sich an die eigene Nase fassen und als Verein besser mit allen Beteiligten intern kommunizieren“, findet Matthäus.
Matthäus wünscht sich Sané-Verbleib
Eine Trennung von Sané sähe Matthäus „sportlich, finanziell und menschlich“ als Verlust für den Verein.
„Sané hat in den letzten Monaten performt. Ich glaube, dass Kompany, der ihn aus der gemeinsamen Zeit in Manchester kennt, von der menschlichen und fußballerischen Seite her gekitzelt hat”, schrieb Matthäus.
Der Flügelspieler habe in der Rückrunde wieder „Glanzpunkte gesetzt, wichtige Tore erzielt und Vorlagen gegeben”.
Zudem habe Sané auch „viel nach hinten mitgearbeitet und kommt gut in der Mannschaft an“. Deswegen würde sich Matthäus wünschen, dass Verein und Spieler vielleicht doch noch zusammenfinden.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)