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FC Bayern: "Es ist ein bisschen komisch"

Müller: „Es ist ein bisschen komisch“

Thomas Müller hat keinen Zweifel mehr am Titelgewinn. Trotzdem gibt der 35-Jährige zu, dass sich die Situation etwas komisch anfühlt.
Thomas Müller spricht über die Bayern-Saison und die Veränderungen unter Vincent Kompany. Dabei stellt das Urgestein fest, dass sich im Vergleich zu Tuchel vor allem die Moral verändert hat.
Thomas Müller hat keinen Zweifel mehr am Titelgewinn. Trotzdem gibt der 35-Jährige zu, dass sich die Situation etwas komisch anfühlt.

Thomas Müller sieht sich bereits als Deutscher Meister - gibt aber zu, dass sich die Situation etwas „komisch“ anfühlt.

„Wir werden im Laufe des Abends herausfinden, wie wir unsere Gefühle sortieren - und machen es dann nächste Woche klar“, sagte die Vereinsikone bei Sky nach dem wilden 3:3 (0:2) bei RB Leipzig.

Durch das späte Ausgleichstor sei es „ein bisschen komisch. Ich fühle mich ganz als Meister, aber trotzdem sind wir es halt noch nicht. [...] Aber ich kann auch rechnen, ich habe schon ein paar Saisons erlebt. So ist das halt mit uns Menschen: Die Gefühle können wir nicht ganz beiseitelassen.“

Bayern kann auf dem Sofa Meister werden

Die 34. Deutsche Meisterschaft der Bayern - die 13. in Müllers beeindruckender Karriere - ist aber so gut wie sicher. Das Team von Trainer Vincent Kompany kann schon am Sonntag (17.30 Uhr) auf der Couch den Titel feiern, falls Verfolger Bayer Leverkusen beim SC Freiburg nicht gewinnt.

Die Meisterparty könnte es für die Bayern spätestens am kommenden Samstag (18.30 Uhr) in der Allianz Arena gegen Borussia Mönchengladbach geben. Es wird Müllers letztes Heimspiel.

„Das mit dem Abschied zu Hause wird noch viel Aufwand. Das ist bisschen mehr als Fußballspielen. Wir wollen Meister werden, ganz offiziell. Alles andere, was kommt, genieße ich so oder so“, sagte der 35-Jährige, dessen auslaufender Vertrag nach der Saison nicht verlängert wird.

Müller: „Nicht so dramatisch“

Es werde ein „bisschen besonderer für die Leute, weil die werden mich weniger sehen. Ich selbst sehe mich ja jeden Tag“. Es sei „auch nicht so dramatisch, es muss sich keiner Sorgen machen um mich“.

In Leipzig hatten die Bayern sich nach einem 0:2-Rückstand zurückgekämpft, in der Nachspielzeit aber doch noch das 3:3 kassiert. Mit einem Sieg wäre die Meisterschaft schon perfekt gewesen.

„Man will immer Perfektion, das war nicht der Fall in der ersten Hälfte. Wenn man glaubt, man bekommt die Perfektion, wenn so viele Spieler nicht dabei sind, dann ist das naiv“, sagte Trainer Kompany bei Sky - und verwies damit auf die zahlreichen Ausfälle, vor allem in der Defensive.

Neben den Langzeitverletzten Dayot Upamecano, Hiroki Ito, Tarek Buchmann, Alphonso Davies und Raphael Guerreiro war auch Minjae Kim in Leipzig ausgefallen.

Vielleicht sei es am Anfang nicht „das beste Bayern“ gewesen, „aber in der zweiten Hälfte hatten wir vielleicht die besten Momente in dieser Saison. Aber natürlich: 94. und zwei Sekunden – das hätte ich mir anders gewünscht", sagte Kompany weiter.

Trotz der kleinen Enttäuschung sei aber „sehr viel Freude da“, erklärte Müller: „Das Team hat gezeigt, was im Klub steckt. Der Klub kann stolz sein, dass er diese Jungs da hat.“ Er gehe „auf jeden Fall“ davon aus, dass der Titel nach München kommt.

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Mit SID (Sport-Informations-Dienst)