Die Situationen bei Sébastien Haller und Youssoufa Moukoko sind ähnlich verzwickt: Beide spielten bei Borussia Dortmund nie langfristig die ihnen zugedachte Rolle, beide sind nun ausgeliehen, beide werden nach der Saison wohl vorerst zum BVB zurückkehren.
BVB-Dilemma um Haller und Moukoko
Trotzdem wird der Verein nach SPORT1-Informationen im Sommer bei der Klub-Weltmeisterschaft ohne die beiden Stürmer planen, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert - wie beispielsweise eine Verletzung von Top-Torjäger Serhou Guirassy, die nur schwer zu kompensieren wäre.
BVB: Warum es keinen Platz für Haller und Moukoko gibt
Ansonsten würde eine Nominierung von Haller oder Moukoko für die Schwarz-Gelben aus zwei Gründen recht wenig Sinn machen: Einmal, weil der zu erwartende Ertrag auf dem Platz nicht ausreichen würde. Weder Haller noch Moukoko würden die Mannschaft spielerisch weiterbringen.
Zudem würden die Leih-Rückkehrer Spielern den Platz wegnehmen, die für den Verein über die ganze Saison ihre Knochen hingehalten haben. Dass Moukoko einem Maximilian Beier, Karim Adeyemi oder Jamie Gittens vorgezogen wird? Für den Verein derzeit nicht vorstellbar. Auch, dass man Moukoko über die Klub-WM ins Schaufenster für andere Vereine stellt, ist kein Thema.
BVB will Haller und Moukoko loswerden
Dennoch wird über eine mögliche vorzeitige Rückkehr im Rahmen des zusätzlichen Transferfensters für die Klub-WM diskutiert und SPORT1 kann Informationen der Ruhr Nachrichten bestätigen, dass sich der BVB alle Optionen offen hält.
Grundsätzlich ist aber klar: Der BVB will beide Angreifer im Sommer loswerden. Haller und Moukoko stehen jeweils bis Sommer 2026 unter Vertrag und zählen zu den Topverdienern im Kader.
Haller verdient rund 10 Millionen Euro im Jahr, Moukoko rund 6 Millionen, mit Handgeld sogar stolze 8,5 Millionen. Summen, die potenzielle Interessenten immer wieder abschrecken.
Schon im vergangenen Sommer konnten beide nur ausgeliehen werden, weil die Dortmunder einen Teil der Gehälter selbst übernahmen. Ein Weiterverkauf in diesem Jahr dürfte demzufolge eine finanzielle und kommunikative Herausforderung werden.
Haller und Moukoko vor offener Zukunft
Wo also könnte die Zukunft der beiden Sorgenkinder liegen? Wohl nicht bei ihren derzeitigen Leihvereinen. Haller, der nach seiner Krebserkrankung beim BVB nicht mehr an sein früheres Potenzial anknüpfen konnte, spielt derzeit beim FC Utrecht und hat sich dort stabilisiert.
In 14 Spielen in der niederländischen Eredivise traf der Ivorer immerhin viermal. Utrecht würde Haller gerne halten, allerdings ist das finanziell nicht realisierbar.
Auch für Moukoko dürfte das Abenteuer zu Ende gehen - allerdings weniger aus finanziellen als aus leistungstechnischen Gründen. Das einstige Wunderkind wurde im Winter an OGC Nizza ausgeliehen und konnte sich in Frankreich nicht durchsetzen. Elf Einsätze in der Ligue 1 stehen zu Buche, aber nur 199 Spielminuten.
Sein Berater Patrick Williams schaut sich bereits nach Alternativen um, Moukoko selbst soll die spanische Liga bevorzugen. Konkrete Angebote gibt es aber wohl nicht. Es bleibt also spannend. Für Moukoko, Haller - und den BVB.