Bundesliga>

Watzke droht BVB-Machtkampf

Watzke droht BVB-Machtkampf

Hans-Joachim Watzke könnte im November als BVB-Präsident kandidieren. Allerdings nicht ohne Gegenkandidat.
Borussia Dortmund hat mit einem Video auf die Fan-Kritik am neuen BVB-Trikot reagiert.
Hans-Joachim Watzke könnte im November als BVB-Präsident kandidieren. Allerdings nicht ohne Gegenkandidat.

Im kommenden November will Hans-Joachim Watzke sein Engagement in der Geschäftsführung von Borussia Dortmund beenden. Ob der 65-Jährige dann für das Amt des Klubpräsidenten kandidiert, ist bislang noch nicht geklärt. Sollte er dies tun, müsste er aber wohl mit einem Gegenkandidaten rechnen.

So liegt den Ruhr Nachrichten, Sportschau.de und NTV ein internes BVB-Schreiben vor, aus dem hervorgeht, dass Amtsinhaber Reinhold Lunow auch bei der nächsten Wahl antreten will.

„Ich kandidiere erneut als Präsident von Borussia Dortmund“, teilt er in dem Schreiben mit. Zudem soll er die Gremien des Klubs bereits am Montagabend über seine Absichten informiert und sein Team für die kommende Legislatur vorgestellt haben.

Watzke denkt über Kandidatur nach

Watzke hatte vor rund einem Monat im Zuge eines Besuchs im ZDF-Sportstudio auf die Frage, ob er als Präsident kandidieren wolle, erklärt: „Das weiß ich nicht. Wir haben einen Präsidenten. Ich weiß zwar, dass es bei vielen Leuten ein Thema ist, aber ich habe mir keine Sekunde Gedanken darüber gemacht.“

Er stehe dem Verein aber zur Verfügung, wenn dieser ihn wolle. Allerdings: Watzke erklärte auch, er werde sich wohl nicht gegen den Amtsinhaber stellen: „Das denke ich nicht. Es wird keine Abstimmung geben.“

Während Watzke, der den Klub in den 2000ern sanierte und nach oben führte, ständig für den BVB öffentlich auftritt, wird Lunow in der Öffentlichkeit kaum erwähnt. Seit 2022 ist der Mediziner im Amt, seinerzeit trat er die Nachfolge von Reinhard Rauball an.

Den Respekt vieler BVB-Fans verdiente sich Lunow bei der vergangenen Mitgliederversammlung. Bei der hitzigen Diskussion um das umstrittene Rheinmetall-Sponsoring erklärte der Präsident, dass er dem Engagement kritisch gegenüberstehe – Watzke hatte den Deal zuvor verteidigt.