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Wie die BVB-Stars unter Kovac ächzen

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Wie die BVB-Stars unter Kovac ächzen

Borussia Dortmund hat den Einzug in die Champions League nach dem Coup in Leverkusen wieder in der eigenen Hand. Architekt des Umschwungs ist Trainer Niko Kovac, der sein Team mit verschiedenen Maßnahmen packt.
Jobe Bellingham ist ein möglicher BVB-Transfer für den kommenden Sommer. Niko Kovac lässt sich davon allerdings nicht aus dem Häuschen locken.
Borussia Dortmund hat den Einzug in die Champions League nach dem Coup in Leverkusen wieder in der eigenen Hand. Architekt des Umschwungs ist Trainer Niko Kovac, der sein Team mit verschiedenen Maßnahmen packt.

Der Trainerwechsel beim BVB zeigt deutliche Wirkung. Unter Niko Kovac setzt Borussia Dortmund seine Erfolgsserie auch in Leverkusen fort und hat die Qualifikation für die Champions League auf einmal wieder in eigener Hand. Zwei konkrete Maßnahmen des neuen Trainers zeigen Wirkung – auch wenn es nicht jedem BVB-Profi gefällt.

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Die Spieler waren gewarnt. Schon vor seinem Amtsantritt bei Borussia Dortmund galt Niko Kovac als „harter Hund“. Der Coach selbst konnte darüber nur schmunzeln.

Dennoch betont der 53-Jährige immer wieder die Bedeutung der Grundtugenden, wie Disziplin, Ordnung und Leistungs- und Einsatzbereitschaft: „Ich glaube, das kann man nicht gleichsetzen mit ‚harter Hund‘.“ Auch wenn er es nicht gerne hören will. Die Aussagen seiner Spieler nach dem Sieg in Leverkusen unterstreichen sein Image.

Kovac knallhart: „Er hat uns in den Arsch getreten“

Gründe für den Aufschwung unter Kovac gibt es mit Sicherheit viele. Die Umstellung auf Dreierkette, ein pragmatischerer Spielansatz, das Starkreden einzelner, vor allem der in der Kritik stehenden, Spieler wie Niklas Süle oder Julian Brandt. Doch vor allem durch die Arbeit im körperlichen Bereich hat er seine Mannschaft umgekrempelt.

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„Er hat uns in den Arsch getreten. Er hat uns gesagt, dass wir laufen müssen. Egal gegen wen. Und dass es dann mit unserer Qualität und unserer Spielweise für die anderen sehr schwer wird. Deshalb sind wir gerade dort, wo wir sind“, erklärte Karim Adeyemi nach dem Sieg in Leverkusen auf SPORT1-Nachfrage.

Auch Torhüter Gregor Kobel stimmte seinem Mitspieler zu: „Er [Kovac; Anm. d. Red] war hart von Anfang an. Er lässt nicht viel durchgehen, was auch gut so ist. Das brauchen wir auch.“

BVB-Stars profitieren von Kovacs harter Hand

Gerade Adeyemi scheint von dieser strikten Linie zu profitieren – auch wenn die Umstellung hart war: „Am Anfang war es sehr, sehr schwer. Aber man gewöhnt sich daran. Aber es ist trotzdem noch sehr schwer. Das Training ist anders und auf dem Platz natürlich auch. Aber ich muss ehrlich sagen: Das hat mir geholfen. Ich fühl mich irgendwie fitter und die Krämpfe kommen auch nicht mehr. Das kommt auch nicht von irgendwo, dass ich jetzt fitter bin. Deswegen: Spaß macht es nicht, ohne Ball zu laufen, aber am Schluss muss ich es machen.“

Die Aussagen der Profis wirken wie ein Eingeständnis: Vor Kovac, unter Ex-Trainer Nuri Sahin, wurde offenbar nicht so großen Wert auf diese Grundtugenden gelegt.

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„Es ist der einzige Weg, um erfolgreich zu werden“

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl betonte: „Es ist der einzige Weg, um am Ende wieder erfolgreich werden zu können. […] Die Mannschaft muss verstehen, dass wir mehr investieren müssen. Dass wir natürlich fußballerisch eine gute Mannschaft sind, aber dass es auch darum geht, dagegen zu halten und die richtigen Tugenden an den Tag zu legen. Das ist eigentlich im Fußball nichts Neues. Aber schön, dass es der ein oder andere irgendwann auch mal mehr verinnerlicht“, so der 45-Jährige.

Auch die Trainingsinhalte von Kovac scheinen Erfolg zu haben. Dabei besonders: Anders als viele andere Trainer, strich Kovac zuletzt die obligatorische Torschüsse am Ende des Trainings.

Bei vielen Bundesligisten schießen die Profis nach dem Abschlussspiel noch ungezwungen auf das Tor. So nicht beim BVB, die Spieler sollten sich ihre Schüsse fürs Spiel aufheben. Dieser Kniff ging in Leverkusen voll auf.

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Mehr Laufarbeit, weniger Torschüsse – die Trainingsmethoden von Niko Kovac sorgen nicht bei allen für Begeisterung, doch sie zeigen Wirkung. Und genau das spüren die Spieler und vertrauen ihrem Trainer - auch, wenn es weh tut.