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"Didi Hamann hätte viel besser werden können"

„Hamann hätte besser werden können“

Hermann Gerland beendet seine Trainerkarriere - und spricht zum Abschied auch über das verschenkte Potenzial von Dietmar Hamann.
Trainer-Legende Hermann Gerland ist zum ersten Mal zu Gast im STAHLWERK Doppelpass. Ein Auftritt, der jetzt schon Kult ist!
Hermann Gerland beendet seine Trainerkarriere - und spricht zum Abschied auch über das verschenkte Potenzial von Dietmar Hamann.

Hermann Gerland hat so manchen Superstar auf dem Weg nach ganz oben begleitet. Nicht alle seiner ehemaligen Schützlinge beim FC Bayern haben ihr Potenzial aber auch ausgeschöpft, erklärte die Trainer-Legende nun.

Welcher seiner einstigen Spieler das größte Talent gehabt habe, wurde der langjährige Nachwuchscoach im Interview mit dem Kicker gefragt: „Oh! Sehr viel Talent hatte Didi Hamann, er hätte noch viel besser werden können“, befand Gerland.

Den heutigen TV-Experten hatte Gerland, der seine Trainerkarriere vor Kurzem beendete, selbst entdeckt. Hamann spielte in der A-Jugend bei Wacker München. Der „lange Dünne“ sei ihm sofort aufgefallen, erzählte Gerland einst.

Gerland: Scheißegal, was 1860 will

„Warum spielt der denn da, der muss doch bei Bayern spielen“, sagte er sich damals. Im Gespräch mit Hamanns Vater erfuhr er, dass der TSV 1860 bereits Interesse angemeldet habe.

Gerlands Antwort: „Das ist mir scheißegal, was die wollen. Ich will, dass der Junge zu mir kommt. Ja, und dann ist er gekommen.“

Beim FC Bayern wurde Hamann später Meister und Pokalsieger. Sogar noch erfolgreicher war er beim FC Liverpool. Dort gewann er unter anderem die Champions League.

Bayern-Profi ließ Gerland schwärmen

Nicht nur an Hamann, der dem FC Bayern heute als TV-Experte häufig ein Dorn im Auge ist, erinnert sich Gerland gern zurück. „Philipp Lahm war unglaublich. Wenn ich nach Hause kam, schwärmte ich meiner Frau jeden Tag vor: Lahm macht überhaupt keine Fehler”, erzählte er nun im Kicker: „Und dann wurde Philipp beim FC Bayern nicht zu den Profis genommen, ich musste ihn zu Felix Magath nach Stuttgart ausleihen.“

David Alaba sei derweil einer der Spieler mit dem größten Ehrgeiz gewesen. Dieser sei „besessen“ gewesen: „Im Grunde waren alle höchst ehrgeizig, ohne Lust auf das Training geht nichts.“

Und natürlich formte Gerland auch Thomas Müller: „Thomas hatte immer einen guten Spruch drauf und immer etwas zu erzählen. Er und Alaba waren Charaktere, die immer angeschoben haben. Das ist etwas Geniales in Situationen, in denen etwas misslungen ist, im Training oder Spiel. Diese beiden haben die anderen mitgenommen.“