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"Alles hat dafür gesprochen": Wo Hummels beinahe gelandet wäre

Hummels spricht über Beinahe-Transfer

Mats Hummels spielte einst beim FC Bayern München, bevor er 2008 zu Borussia Dortmund wechselte und dort seine außergewöhnliche Karriere startete. Doch fast wäre der ehemalige Abwehrspieler damals bei einem anderen Verein gelandet.
Mats Hummels erlebt in Dortmund einen Gänsehaut-Abschied. Ein letztes Mal wendet sich der Weltmeister von 2014 an das Stadion - dabei läuft aber nicht alles rund.
Mats Hummels spielte einst beim FC Bayern München, bevor er 2008 zu Borussia Dortmund wechselte und dort seine außergewöhnliche Karriere startete. Doch fast wäre der ehemalige Abwehrspieler damals bei einem anderen Verein gelandet.

Die Vereine, für die Mats Hummels während seiner erfolgreichen Karriere gespielt hat, sind schnell aufgezählt: Borussia Dortmund, FC Bayern und die AS Rom. Zu Beginn seiner Laufbahn wäre allerdings fast ein anderer Klub hinzugekommen: 2008, als er den Übergang vom Münchner Nachwuchs zu den Profis schaffen wollte.

„Ich habe mich damals zwischen zwei Vereinen entscheiden müssen, zu denen ich wechseln könnte. Das waren Hoffenheim oder Dortmund. Aus logischer Sicht hatte eigentlich alles für Hoffenheim gesprochen“, sagte Hummels in einem Video, das der BVB anlässlich des Abschiedsspiels der BVB-Legende veröffentlicht hat.

Die TSG Hoffenheim war damals ein ambitionierter Zweitligist und dessen damaliger Trainer Ralf Rangnick wollte ihn unbedingt verpflichten, um die Defensive zu stärken. In Dortmund hingegen standen bereits vier gestandene Innenverteidiger unter Vertrag.

„Alle Leute meinten, dass Hoffenheim mehr Sinn ergibt“

„Alle Leute, mit denen ich gesprochen hatte, meinten, dass Hoffenheim mehr Sinn ergibt. Aber irgendwann hatte ich einfach dieses Bauchgefühl: Ich will nach Dortmund gehen“, schilderte der Weltmeister von 2014 und fügte hinzu: „Ich bin wirklich heilfroh darüber, dass ich genau diese Entscheidung getroffen habe. Dass es dann so gut laufen würde, hätte ich mir natürlich nicht ausmalen können.“ Sein Bauchgefühl habe ihm einen „ganz großen Gefallen“ getan – und den Bayern auch.

Denn der Rekordmeister präferierte ebenso einen Wechsel des damals 19-jährigen Hummels zum BVB. Zumindest ließ Rangnick dies einst durchblicken, als er auf die Gründe des geplatzten Deals angesprochen wurde. „Er sollte für zwei Jahre nach Dortmund, weil er dort mehr unter Druck steht, auch unter medialem Druck”, betonte Rangnick. Dieser Test für Hummels’ Charakter sei für den damaligen Bayern-Manager und jetzigen Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß wohl der Anlass gewesen, ihn nach Dortmund zu schicken.

„Dass Dortmund später zwei Mal Meister und Pokalsieger wurde, konnte man sich damals, glaube ich, nicht richtig vorstellen. Sonst hätte er ihn wohl lieber für zwei Jahre nach Hoffenheim geschickt“, führte Rangnick aus. Doch der Plan sollte aufgehen. Zunächst ging der heute 36-Jährige auf Leihbasis nach Dortmund, bevor er im Sommer 2009 von den Schwarz-Gelben für eine Ablösesumme von 4,2 Millionen Euro fest verpflichtet wurde. Eine hervorragende Investition, wie schnell klar wurde.

Im Laufe seiner Karriere bestritt Hummels 508 Partien für die Dortmunder, erzielte dabei insgesamt 38 Tore und 23 Vorlagen und reifte dort auch zu einer wichtigen Säule in der deutschen Nationalmannschaft. Von 2016 bis 2019 kehrte er für drei Jahre nach München zurück, bevor es ihn wieder zur Borussia und später nach Rom zog.