Bundesliga>

Mats Hummels' BVB-Abschied: Ein kleines Detail klappte nicht so wie gedacht

Um 17.51 Uhr endet eine Ära

Mats Hummels bestreitet sein Abschiedsspiel für Borussia Dortmund. Seine frühe Auswechslung läuft etwas anders als geplant - was den emotionalen Gänsehautmoment nicht schmälert.
Borussia Dortmund verabschiedet im Rahmen der Saisoneröffnung Mats Hummels. Die Fans der Schwarz-Gelben schwärmen von dem Weltmeister von 2014.
Mats Hummels bestreitet sein Abschiedsspiel für Borussia Dortmund. Seine frühe Auswechslung läuft etwas anders als geplant - was den emotionalen Gänsehautmoment nicht schmälert.

Um 17.51 Uhr hob der vierte Offizielle die Auswechseltafel nach oben. In Rot erschien die Nummer 15. Schluss, Aus, Ende. Mats Hummels lief ein letztes Mal für Borussia Dortmund auf - und es blieb mit einer frühen Auswechslung ein kurzes Gastspiel.

Bei seinem Abschiedsspiel des BVB gegen Juventus Turin (Endstand: 1:2) wurde Hummels eine ganz besondere Ehre zuteil: Nach 17 letzten Minuten im BVB-Trikot wurde er ehrenvoll verabschiedet.

Spalier für Hummels – BVB verneigt sich

Die ersten Gratulanten waren die beiden Juve-Spieler Yildiz Kenan und David Jonathan. Dann liefen alle Feldspieler, Reservisten, Mitarbeiter und Betreuer der beiden Vereine an die Mittellinie und bildeten ein Spalier – ein beeindruckendes Bild.

Hummels ließ sich - sichtlich ergriffen von diesem Moment - feiern, klatschte über seinem Kopf und schritt vom Spielfeld. Begleitet wurde er von lautstarken „Mats-Hummels“-Sprechchören.

Schon vor der Partie bekam er von den BVB-Bossen einen Riesen-Strauß mit Sonnenblumen und eine Walk-of-Fame-Trophäe in Sternform überreicht. In insgesamt 13 Jahren als BVB-Profi hat Hummels schließlich ein reiches Vermächtnis angehäuft: Zwei Meistertitel unter Jürgen Klopp, zwei Pokalsiege, zwei Einzüge ins Champions-League-Finale - Hummels prägte eine Ära.

Bereits beim Aufwärmen und auch während des Spiels feierten die schwarz-gelben Anhänger „ihren“ Mats immer wieder.

Hummels streifte sich bei seiner Auswechslung die Binde vom Arm und übergab sie an Niklas Süle, der für den Weltmeister in die Partie kam - und später verletzt vom Feld musste. Die beiden herzten sich, Hummels flüsterte seinem einstigen Teamkollegen noch ein paar Sätze ins Ohr.

Hummels‘ geht etwas später als geplant

Kleiner Schönheitsfehler bei Hummels‘ Abgang: Als symbolischer Akt hätten er in Anspielung auf seine Rückennummer eigentlich in Minute 15 vom Feld gehen sollen - aber das sich dann anbahnende Gegentor durch Andrea Cambiaso warf den Zeitplan aber durcheinander.

„Das hat mich schon stark genervt“, gab Hummels bei Sky zu: „Wir waren gefühlt so gut drin. Wir hatten sie 15 Minuten nicht in unseren Strafraum gelassen, dann kommen sie einmal rein und er fällt direkt rein, aber passiert natürlich.“

Nach Hummels‘ Schilderung hätte er mit seinem aktuellen Fitnesszustand auch nicht viel länger durchgehalten: „Ich habe mich im Scherz schon beschwert, dass es 17 statt 15 Minuten waren, weil ich dann platt war.“ Er habe schon beim Aufwärmen gemerkt: „Ui, das ist alles so viel schneller als das, was ich die letzten zehn Wochen gemacht habe.“

„Ich hätte es mir nicht schöner vorstellen können“

Schlussendlich musste sich Dortmund mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Cambiaso traf noch ein zweites Mal (53.), Maximilian Beier erzielte in der Schlussphase das Tor zum 1:2-Endstand (89.).

Hummels verfolgte die restliche Partie, die immerhin ein Testspiel für die kommende Spielzeit war, von der Reservebank aus. Ein letztes Mal durfte er als Spieler im schwarz-gelben Trikot die Stimmung in seinem Wohnzimmer aufsaugen.

„Ich hätte es mir nicht schöner vorstellen zu können, als auf dem Platz noch einmal seriös mitspielen zu können“, resümierte Hummels nach seiner Auswechslung: „Es hat so viel Spaß gemacht, in dem Stadion vor den Fans Fußball spielen zu können. Es war perfekt so - es hätte nicht mit einem Gegentor enden müssen, aber der Rest war wunderbar.“