Bayern-Bosse reagieren auf brisante Hoeneß-Ansage!

Bayern-Präsident Herbert Hainer hat den viel diskutierten Transferkurs des deutschen Rekordmeisters mit Leihspielern verteidigt.

„Wir sind vorsichtige Kaufleute. Wir wollen auf der einen Seite natürlich den maximalen sportlichen Erfolg, aber der FC Bayern ist auch bekannt dafür, dass er wirtschaftlich unheimlich stabil ist. Wir glauben, dass wir das mit einem Leihspieler gut abdecken können“, sagte der Chef des Aufsichtsrats am Freitagabend vor dem Ligastart gegen RB Leipzig (6:0).

Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte unter der Woche mit seiner Ansage an die sportliche Leitung, bis 1. September nur noch Spieler leihen zu dürfen, für einige Unruhe gesorgt.

Bayern-Bosse: Geben ja Geld aus

Dies sei aber „mit dem Aufsichtsrat abgestimmt“ gewesen, so Hainer. Der FC Bayern habe ja auch schon „75 Millionen für Luis Dìaz ausgegeben. Es ist ja nicht so, dass wir kein Geld ausgeben. Auch eine Leihe kostet Geld“, ergänzte der Präsident.

Die Bayern suchen nach fünf Abgängen noch eine Verstärkung für die Offensive. Die könne man „sicherlich noch gebrauchen“, betonte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen.

Der 57-Jährige meinte weiter: „Wenn sie sich an vergangenes Jahr erinnern, da hatten wir einen breiteren Kader. Da war dann die Diskussion, dass die Talente nicht zum Zuge kommen. Also irgendetwas passt immer nicht.“

Zumindest öffentlich machten die Bayern-Bosse am Freitag ganz klar, dass man in dieser Saison noch mehr auf den Nachwuchs setzen will.

Eberl: „Wollen die jungen Spieler auf die Platte bringen“

So sagte Bayerns Sportvorstand Max Eberl kurz vor Anpfiff der Partie gegen Leipzig bei Sky: „Für uns war von Anfang an klar, dass wir die jungen Spieler auf die Platte bringen wollen. Wir wollen sie in eine Kadersituation bringen, in der wir ihnen Einsatzzeiten geben können.“

Ein ähnliches Ziel nannte zuvor bereits Dreesen: „Wir können junge Talente nur mehr ans Spielen bringen, wenn sie auch eine Chance bekommen. Und wenn wir jede Position doppelt und dreifach oder noch mehr besetzen, wird es halt komplizierter.“

Trainer Vincent Kompany betonte kurz vor Anpfiff ebenfalls sein Vertrauen in die Nachwuchskräfte: „Wenn der eine oder andere Junge heute seine Chance bekommt, dann haben wir auch den gleichen Glauben. Das ändert sich nicht.“

Bei Sat.1 befand Ex-Bayern-Profi Markus Babbel jedoch, dass ihn der Abgang von Paul Wanner dann ein wenig verblüfft: „Was natürlich verwundert, ist, dass ein Paul Wanner jetzt geht. Das wäre die große Möglichkeit gewesen. Ganz schlau werde ich aus der ganzen Geschichte nicht.“

-----

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)