Kaum eine Personalie sorgte in diesem Sommer für so viel Gesprächsstoff wie der Poker um Nick Woltemade vom VfB Stuttgart. Während ein zeitnaher Wechsel zum FC Bayern wohl endgültig geplatzt ist, verriet Sportjournalist Philipp Selldorf am Sonntag im Doppelpass auf SPORT1 ein interessantes Detail aus der Karriere des Nationalstürmers.
Interessantes Woltemade-Detail enthüllt
Woltemade? „Schalke wollte ihn“
„Ich weiß, dass - damals waren sie noch erste Liga - Schalke 04 ihn holen wollte und die hätten richtig Geld bezahlt an ihn“, erklärte Selldorf und meinte damit die Zeit, als Woltemade noch im Nachwuchsbereich für Werder Bremen spielte.
Der SZ-Journalist ergänzte: „Er galt schon als sehr junger Spieler, als er noch an der Schwelle zur Volljährigkeit stand, als Riesen-Talent.“
Woltemade-Wechsel zu Schalke platzte
Ein Wechsel zu Schalke kam jedoch bekanntermaßen nicht zustande. „Es ist dann letztlich geplatzt, aber man sieht: Da gab es bereits große Aufmerksamkeit in der Liga“, meinte Selldorf. „Es war eigentlich eher erstaunlich, dass in Bremen nie zum Ausdruck gekommen ist, was er kann. Auch in zwei Anläufen nicht.“
Am Montag wurde der langjährige Bundesliga-Manager Michael Reschke auf das angebliche Schalke-Interesse an Woltemade angesprochen.
„Das war in einer sehr frühen Phase der Fall“, bestätigte er bei Sky: „Als ich als Technischer Direktor bei Schalke 04 tätig war, war Nick noch Jugendspieler und wir wollten ihn damals verpflichten.“
Reschke schwärmt von Woltemade
Reschke, der bis 2020 für Königsblau arbeitete, sei bereits damals von den Qualitäten des heutigen Nationalspielers beeindruckt gewesen. „Seine Anlagen, von der Technik, vom Spielverständnis, vom Erkennen von Räumen her, waren sehr gut“, schwärmte der 67-Jährige.
Schalke habe dem Offensivspieler sogar zusätzliche Anreize in Aussicht gestellt: „Wir haben gesagt, wenn er zu uns kommt, würden wir ihm noch ein Gastgeschenk machen: Ein Kopfballpendel in den Garten stellen“, führte Reschke aus. Dies hätte Woltemade dabei helfen können, „nochmal eine Klasse besser zu werden als Stürmer“.
Unabhängig vom geplatzten Wechsel schätzt Reschke Woltemade als Glücksfall für den deutschen Fußball ein. „Er ist einfach ein außergewöhnliches Talent und wir können froh sein in Deutschland, dass wir diesen Spieler haben“, betonte er.
Profi-Durchbruch bei Elversberg
Woltemade war 2010 in die Jugendabteilung von Bremen gewechselt, wo er im Februar 2020 sein Bundesliga-Debüt feierte. Für Werder brachte es der Stürmer in 51 Pflichtspielen auf zwei Tore, bevor er 2022/23 als Leihspieler bei Elversberg durchstartete (17 Tore, 10 Vorlagen in 35 Spielen).
Im Sommer 2024 holte ihn der VfB Stuttgart ablösefrei. Der FC Bayern bemühte sich bis zuletzt intensiv um Woltemade, kassierte jedoch nach langem Hin und Her jüngst eine klare Absage von VfB-Boss Alexander Wehrle.