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"Sie machen alles verkehrt!" Basler kritisiert FC Bayern scharf

Basler kritisiert Bayern scharf

Ex-Bayern-Profi Mario Basler äußert scharfe Kritik am Rekordmeister und dessen Vorgehen auf dem Transfermarkt bei Wunschspieler Nick Woltemade.
Bekommen die Talente des FC Bayern zu wenig Gelegenheit, sich zu beweisen? Die Doppelpass-Runde diskutiert Chancen und Risiken - und kommt zu einem geteilten Fazit.
Ex-Bayern-Profi Mario Basler äußert scharfe Kritik am Rekordmeister und dessen Vorgehen auf dem Transfermarkt bei Wunschspieler Nick Woltemade.

Der Transfersommer des FC Bayern sorgte in den vergangenen Wochen für unzählige Schlagzeilen. Vor allem der aller Voraussicht nach geplatzte Transfer von Stuttgart-Stürmer Nick Woltemade erregte viel Aufsehen. Ex-Bayern-Profi und SPORT1-Experte Mario Basler hat diesbezüglich nun in seinem Podcast „Basler ballert“ Kritik am Rekordmeister geübt.

„Ich muss ehrlich sagen, die Bayern haben sich aufgeregt, weil Lothar Matthäus und Didi Hamann die Preise vorgegeben haben, mehr oder weniger. Und jetzt bieten sie einfach diese Preise auch mit“, konstatierte der 56-Jährige.

„Sie haben sich vorher beschwert über die Zahlen, die ehemalige Spieler medial reingebracht haben. Und jetzt sind sie aber bereit, so viel Geld zu bezahlen. Das passt ja auch irgendwo nicht zusammen.“

Und weiter: „Und wenn ich mich dann schon aufrege über ehemalige Spieler, da muss ich auch dann so stabil sein und sagen, okay, mein Preis ist 40 Millionen, ja oder nein. Und nicht Woche für Woche nochmal fünf Millionen drauf und nochmal fünf Millionen drauf und nochmal ein verbessertes Angebot.“

Basler: Bayern muss sich hinterfragen

Nach Meinung von Basler muss sich der FC Bayern „mal langsam hinterfragen, warum machen sie dieses Spiel überhaupt mit? Erst groß Trara machen, sagen, dass die Preise unnormal sind und dann aber doch die Preise bezahlen.“

Die Frage, ob die Bayern in dieser Hinsicht alles richtig machen, beantwortet der Europameister von 1996 klar: „Ich sage Nein, sie machen alles verkehrt, denn man kann sich nicht beschweren und dann diese Preise doch bezahlen. Also sorry, FC Bayern, da hätte ich mir ein bisschen mehr Standfestigkeit gewünscht.“

Bayerns Sportvorstand Max Eberl hatte zuletzt klargestellt, dass der „Transfer vom Tisch“ sei, nachdem Stuttgart keine Gesprächsbereitschaft in der Causa Woltemade signalisiert habe. Dennoch wurde das Angebot an den VfB auf über 60 Millionen Euro erhöht, wie Woltemades Berater Danny Bachmann bei der dpa erklärte - den Schwaben reichte dies nicht aus.

Stuttgart schließt das Thema Woltemade

Vor dem direkten Duell im Supercup machte VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle deutlich, dass das „Thema zu 100 Prozent erledigt“ ist: „Nick Woltemade ist unser Spieler. Er wird nächstes Jahr für uns Fußball spielen. Die Akte ist geschlossen.“

Offener gab sich da Bayerns Sportdirektor Christoph Freund, der allgemein anmerkte: „Das Transferfenster schließt am 1. September. Im Fußball kannst du nie etwas hundertprozentig ausschließen.“