Der Handelfmeter, der kurz nach der Halbzeit im Spiel des FC Bayern bei der TSG Hoffenheim gegeben wurde, sorgte auch im SPORT1 Doppelpass für rege Diskussionen.
Bundesliga: Bayern-Elfmeter erzürnt Experten im Doppelpass
Bayern-Elfmeter erzürnt Experten
„Ich finde es sehr schwierig, in dieser Situation einen Elfmeter zu geben. Der Ball geht erst ans Bein und dann an die Hand. Wenn er direkt an die Hand geschossen hätte, dann hätte ich es verstanden, weil die Hand abgespreizt hat“, sagte SPORT1-Experte Mario Basler.
„In die Eier schießen lassen“
Was war passiert? Bayern-Profi Sacha Boey hatte kurz vor dem Hoffenheimer Strafraum aufs Tor geschossen. Der Schuss prallte zunächst vom Oberschenkel des Hoffenheimers Albian Hajdari ab und von dort an dessen abgespreizte Hand.
Basler sagte: „Ich finde es schlimm, dass sich die Spieler immer wegdrehen. Sie sollen sich halt mal in die Eier schießen lassen. Das tut in dem Moment dann halt weh, aber sie drehen sich immer weg und wissen gar nicht, was passiert. Ich hätte in dieser Situation keinen Elfmeter gegeben.“
„Dann ist es nie Elfmeter, nie Elfmeter“
Ähnlich sah es auch der Europameister von 1996, Steffen Freund. „Der Ball geht zuerst ans Bein, dann an die Hand. Dann ist es nie Elfmeter, nie Elfmeter. Das war es auch noch nie. Es wird alles verkompliziert. Die Schiedsrichter und die UEFA müssen eigentlich heute zusammensitzen und die Regel wieder ändern“, sagte er.
Bereits am Samstag hatte sich Sky-Experte Dietmar Hamann fürchterlich über den Handelfmeter aufgeregt: „Wenn ich höre: ‚Die Regel gibt das her.‘ Dann müssen wir die Regel ändern. Es ist genug! Das hat mit Fußball nichts mehr zu tun. Wir können für solche Sachen keine Handelfmeter mehr geben. Das ist falsch. Das ist schlichtweg falsch. Das ist auch nicht im Sinne des Fußballs. Wenn einer sagt, das ist halt der Fußball und das ist ein Handspiel - das ist es nicht! Das ist Unsinn!“
Bayern-Stürmer Harry Kane verwandelte den Handelfmeter zum 2:0. Am Ende gewannen die Münchner mit 4:1.