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Bewahrheiten sich seine Befürchtungen?

Bewahrheiten sich seine Befürchtungen?

Seine Verpflichtung weckte bei vielen BVB-Fans Hoffnungen auf eine ähnliche Entwicklung wie bei seinem Bruder Jude. Doch der Saisonstart von Jobe Bellingham verläuft holprig – werden die größten Befürchtungen Realität?
Jobe Bellingham sitzt im Spiel von Borussia Dortmund beim 1. FC Heidenheim zunächst nur auf der Bank. Niko Kovac erklärt die Gründe dafür - und äußert sich auch zur Luxussituation im zentralen Mittelfeld.
Seine Verpflichtung weckte bei vielen BVB-Fans Hoffnungen auf eine ähnliche Entwicklung wie bei seinem Bruder Jude. Doch der Saisonstart von Jobe Bellingham verläuft holprig – werden die größten Befürchtungen Realität?

Allein der Name Bellingham elektrisiert nach wie vor jeden BVB-Fan. Kein Wunder, dass Jobe, Bruder von Jude Bellingham, als Königstransfer der Dortmunder in diesem Sommer gehandelt wurde. Doch der anfängliche Hype nach den starken ersten Eindrücken ist ein wenig verpufft.

Darüber diskutieren SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer und BVB-Reporter Oliver Müller in einer neuen Ausgabe des SPORT1-Podcasts „Die Dortmund-Woche“.

BVB-Königstransfer Jobe Bellingham zuletzt nur Reservist

Zu Beginn dachte sich jeder: „Wow, was für ein Junge. Ein echter Glücksgriff für den BVB“, erinnert sich Sedlbauer sich an die ersten Einsätze von Jobe Bellingham bei der Klub-WM.

„Vor Beginn der Saison stand eigentlich schon so gut wie fest: Der Königstransfer wird einen Startelfplatz so gut wie sicher haben“, ergänzt der SPORT1-Reporter.

Doch die Realität sieht derzeit etwas anders aus. Zwar kam Bellingham, der am 23. September seinen 20. Geburtstag feiert, bei bislang jedem der sechs Pflichtspiele in dieser jungen Saison zum Einsatz, allerdings durfte er nur an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen von Beginn an ran.

Hoher Erwartungsdruck belastet Bellingham

„Er muss hier erst noch reinwachsen“, betonte Niko Kovac bereits vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg (1:0). Oliver Müller pflichtet dem BVB-Trainer bei: „Der Sprung von der zweiten englischen Liga zu einem Top-Klub, in eine unbekannte Liga, ist immens. Die Anpassungsschwierigkeiten sind nicht ungewöhnlich.“

Der BVB-Reporter weist außerdem auf die „hohe Konkurrenz“ im Zentrum hin und spricht über den Erwartungsdruck.

„Sein Kopf ist noch nicht frei“

„Er bemüht sich um Positionstreue, seine Einsatzbereitschaft ist tadellos“, so Müller, fügt aber hinzu: „Es fällt dennoch auf, dass er extrem viele Sicherheitspässe spielt. Man merkt ihm an, dass er keinen Fehler machen möchte. Er merkt, dass er unter dem Brennglas ist. Sein Kopf ist noch nicht frei.“

Gerade die „logischen“ Vergleiche mit seinem Bruder Jude, der laut Sedlbauer damals bei den Profis „wie ein Komet eingeschlagen hat“, machen es dem Neuzugang nicht leichter. „Es scheint, als könnten seine Befürchtungen Realität werden“, so Sedlbauer.

Werden seine Befürchtungen Realität?

Mit seiner Entscheidung zum BVB ließ sich Bellingham im Sommer viel Zeit. Vor allem die möglichen Vergleiche zu seinem erfolgreichen Bruder waren ihm ein Dorn im Auge. „Man hat solche Gedanken natürlich schon“, gab Jobe Bellingham im Trainingslager der Dortmunder in Saalfelden (Österreich) zu.

Müller verrät: „Die Dortmunder, allen voran Hans-Joachim Watzke, haben ihm daraufhin versichert, dass er seinen eigenen Weg gehen wird und ihm Mut zugesprochen.“ Die Folge: Der jetzt 20-Jährige vertraute darauf, entschied sich gegen Eintracht Frankfurt und für den BVB.

Dass Jobe Bellingham ähnlich einschlägt wie sein Bruder, war laut Sedlbauer allerdings von Anfang an zu hochgegriffen und nicht wirklich fair, sondern eher ein Wunschdenken der Fans gewesen.

Und dennoch sind sich die beiden Podcaster einig: „Es ist noch viel zu früh, eine finale Bewertung abzugeben.“

Ähnlich sieht es auch BVB-Boss Lars Ricken, der am Sonntag bei DAZN betonte: „Er hat bei der Klub-WM schon performt. Wir denken nicht in Tagen oder in Wochen, sondern wir denken in Jahren. Jobe hat einen Fünfjahresvertrag und wir sind vollkommen überzeugt, dass er hier bei uns seinen Weg macht.“

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