Nun also doch: Nach einem kuriosen Hin und Her wechselte Nicolas Jackson doch per Leihe vom FC Chelsea an die Säbener Straße zum FC Bayern. Die Münchner übernehmen das Gehalt des 24-Jährigen und zahlen zusätzlich eine Leihgebühr in Höhe von 16,5 Millionen Euro. Teil des Deals soll zudem eine Kaufpflicht in Höhe von 65 Millionen Euro sein, falls er eine sehr hohe Anzahl an Einsätzen absolviert.
Der "dumme, dumme Fehler" des Bayern-Neuzugangs
Jacksons „Moment des Wahnsinns“
Für den Verein aus London spielte Jackson etwas mehr als zwei Jahre. Dabei erzielte der senegalesische Torjäger insgesamt 30 Tore in 81 Pflichtspielen und steuerte zwölf Vorlagen bei. In Erinnerung bleibt er allerdings auch wegen einer unschönen Szene, die er sich jüngst bei der Klub-WM geleistet hat. In der Gruppenphase flog Jackson mit einer roten Karte gegen Flamengo vom Platz.
Wie Jackson für einen „Moment des Wahnsinns“ sorgt
Was war passiert? Jackson wurde in der 64. Minute für Liam Delap eingewechselt, doch keine vier Minuten später war sein Arbeitstag nach einem groben Foulspiel gegen Ayrton bereits wieder vorbei. Der Stürmer erwischte seinen Gegenspieler mit gestrecktem Bein und voller Wucht oberhalb des Sprunggelenks.
Die Daily Mail betitelte die Aktion als „Moment des Wahnsinns“, die Sun als „Horror-Zweikampf“. Und der ehemalige Chelsea-Star John Obi Mikel redete sich bei DAZN über Nicolas Jackson, der an diesem Tag seinen 24. Geburtstag feierte, richtig in Rage: „Das war unglaublich von ihm. Dummer, dummer, dummer Fehler! Ich weiß nicht, was ihm durch den Kopf gegangen ist. Du kommst ins Spiel und liegst 1:2 zurück. Deine Mannschaft braucht dich und du lässt sie im Stich.“
Hintergrund: Der Platzverweis ließ das Spiel zugunsten von Flamengo kippen. Zuvor hatten Bruno Henrique (62.) und Danilo (65.) getroffen und damit die frühe Führung von Chelsea durch Pedro Neto (13.) gedreht. Für den Schlusspunkt war Wallace Yan zuständig (83.). Jackson wiederum sah seinen Fehler ein und veröffentlichte wenig später ein Statement, in dem er Reue zeigte.
Jackson entschuldigt sich
„Ich möchte mich entschuldigen“, schrieb Jackson darin und fügte hinzu: „Dem Verein, den Mitarbeitern, meinen Mannschaftskameraden und allen Fans, die zusehen, ich habe euch im Stich gelassen. Schon wieder eine Rote Karte, und ehrlich gesagt, bin ich so wütend auf mich. Ich arbeite jeden Tag hart, um der Mannschaft zu helfen und uns nicht in eine solche Situation zu bringen.“
Jackson wurde gar emotional. „Ich verstehe immer noch nicht ganz, wie das passiert ist. Aber eines ist klar: Es war keine Absicht. Es war einfach ein Fußballmoment, der in die falsche Richtung lief. Keine Ausreden. Ich übernehme die volle Verantwortung. Ich werde darüber nachdenken, ich werde daran wachsen. Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung.“
Immerhin: Langfristige Folge hatte das Foul nicht. Ayrton blieb unverletzt – und Chelsea gewann einige Tage danach die Klub-WM.