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FC Bayern: Warum die Kaufpflicht bei Jackson utopisch ist

Jackson-Kaufpflicht utopisch

Der FC Bayern müsste für Nicolas Jackson tief in die Taschen greifen, wenn er 40-mal in der Startelf steht. Präzisierungen der Klausel von Uli Hoeneß lassen diese Voraussetzungen als utopisch erscheinen.
Der FC Bayern ist mit seinem Transfer-Sommer weiterhin großes Thema. Ehrenpräsident Uli Hoeneß spricht im Doppelpass Klartext und bezieht klar Stellung, wie zufrieden der Verein mit seinen Transfers ist.
Der FC Bayern müsste für Nicolas Jackson tief in die Taschen greifen, wenn er 40-mal in der Startelf steht. Präzisierungen der Klausel von Uli Hoeneß lassen diese Voraussetzungen als utopisch erscheinen.

Ungewohnt offen ist der FC Bayern mit Einzelheiten des Leihgeschäfts von Nicolas Jackson an die Öffentlichkeit umgegangen.

Teil des Deals ist demnach auch, dass eine Kaufpflicht im Anschluss an diese Saison greift, wenn der Stürmer aus dem Senegal auf 40 Startelf-Einsätze für den FC Bayern kommt.

„Die macht er nie, da brauchen Sie sich keine Sorgen machen“, hatte Ehrenpräsident Uli Hoeneß am Sonntag im Doppelpass auf SPORT1 mit Blick auf die kolportierten 65 Millionen Euro gesagt, die die Bayern in dem Fall für Jackson als Ablösesumme zahlen müssten.

Dass dies in der Tat schwer zu realisieren ist, unterstreicht eine weitere Aussage von Hoeneß. „DFB-Pokal-Spiele sind nicht inkludiert“, sagte der 73-Jährige am Mittwoch in einer Medienrunde am Rande der Ehrung für die Meister-Mannschaften der Männer und Frauen-Teams durch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.

Jackson im Winter beim Afrika Cup

Dadurch, dass Jackson mit dem Senegal auch noch beim Afrika Cup antritt, reduziert sich die Zahl der möglichen Startelf-Einsätze weiter.

Da das Turnier vom 21. Dezember 2025 bis 18. Januar 2026 und damit außerhalb der von der FIFA festgelegten Abstellungsperioden für Nationalspieler stattfindet, greift die reguläre Frist bis acht Tage vor Turnierbeginn in diesem Fall nicht.

Das heißt, Vereine und Verbände können die Abstellungsmodalitäten mehr oder weniger frei verhandeln.

Da der letzte Bundesliga-Spieltag 2025 erst am 20. Dezember ausgetragen wird, wird Jackson für das Spiel beim 1. FC Heidenheim aller Voraussicht nach nicht zur Verfügung stehen.

Das Gleiche gilt für die ersten drei Spieltage des neuen Jahres (10. Bis 17. Januar) sowie höchstwahrscheinlich auch für den 7. Spieltag in der Champions League (20./21. Januar) – besonders in dem Fall, dass Jackson mit dem Senegal das Finale erreichen würde.

Im Höchstfall käme Jackson grundsätzlich noch auf 32 Spiele in der Bundesliga und 17 Partien in der Champions League, falls die Bayern die Zwischenrunde spielen müssten und ins Finale kämen.

Höchstens 44 Startelf-Einsätze möglich

Zieht man die erwähnten vier Bundesliga-Spiele und das eine Champions-League-Spiel ab, das er wegen des Afrika Cups verpassen würde, kommt man noch auf höchstens 44 Spiele, in denen Jackson in der Startelf stehen könnte.

Die Zahl dürfte schon nach dem kommenden Wochenende auf 43 sinken. Denn Jackson wird zwar nach der Länderspielreise mit seiner Nationalmannschaft am Donnerstag in München erwartet. Dass er am Samstag aber schon gegen den HSV in der Startelf steht, gilt als äußerst unwahrscheinlich.