Mit acht Toren und drei Vorlagen in nur vier Spielen hat Harry Kane einen brillanten Bundesligastart hingelegt. Kein Wunder, dass die Expertenrunde im Doppelpass auf SPORT1 vom Engländer schwärmte. Dabei wurde auch an die alte Diskussion um die 100-Millionen-Ablöse des Bayern-Stürmers erinnert.
Kane? "Müssen uns alle bei Bayern entschuldigen"
Deutliches Kane-Urteil im Doppelpass
Geht es nach der Ex-Fußballspielerin und heutigen Sportjournalistin sowie TV-Moderatorin Valentina Maceri, wäre hier eine Entschuldigung angebracht: „Wir alle müssen uns entschuldigen, nicht nur bei Harry Kane, sondern auch beim FC Bayern. Die Diskussionen: ‚Ist er wirklich 100 Millionen Euro wert?‘ – wir wurden alle eines Besseren belehrt. Er ist aktuell nicht nur 100 Millionen Euro wert, sondern noch viel mehr.“
Basler: „Bayern hat alles richtig gemacht“
SPORT1-Experte Mario Basler sieht das ähnlich: „Vor zwei Jahren gab es ganz viele, die gesagt haben: ‚Wie kann man 100 Millionen für Harry Kane zahlen? Der hat noch keinen Titel gewonnen.‘ Ich glaube, der FC Bayern hat damit alles richtig gemacht."
Der 56-Jährige hofft, dass Kane noch sehr lange in München bleibt: „Er muss auch menschlich ein toller Typ sein. Ich bin froh, dass er bei uns in der Bundesliga ist und ich hoffe, dass er seine Karriere auch beim FC Bayern beendet.“
Auch für Maceri sind Tore nicht die einzige Qualität des Bayern-Superstars: „Was Harry Kane abliefert, ist der absolute Wahnsinn. Mir wird dabei zu wenig zum Thema gemacht, wie er ackert, wie er für das Team arbeitet.“
Freund erzählt Kane-Anekdote aus Tottenham
Ex-Coach Steffen Freund schob eine spannende Anekdote aus seiner Zeit im Trainerteam von Tottenham ein.
„2012 kam Harry Kane von der U19-EM wieder und Cheftrainer (André) Villas-Boas und ich saßen in einem Raum und Harry kam rein und sagte: ‚Ich will trainieren.‘ Wir haben gesagt, dass er erst einmal Urlaub machen muss für zwei, drei Wochen. Da konnte man schon sehen, was er für eine Einstellung hat", verriet Freund.
Kane wurde „in den nächsten drei Jahren dann dreimal ausgeliehen.“ Was Freund dabei beeindruckte: „Jedes Mal kam er wieder zurück und hat gesagt, dass er mehr machen muss. Heute ist er der beste Stürmer Europas, vielleicht sogar der Welt. Das ist etwas, was nur Fleiß war. Das ist genau der Weg.“
Kane erzielte am vergangenen Samstag drei Treffer und war maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Bayern bei Hoffenheim am Ende doch deutlich durchsetzen konnten (4:1).