Sebastian Kehl ist nach der knappen Niederlage von Borussia Dortmund im Bundesliga-Klassiker gegen den FC Bayern in der Kabine des Schiedsrichters vorstellig geworden.
BVB-Boss plötzlich in Schiri-Kabine: "Hat viel gegen uns gepfiffen"
Kehl war in der Schiri-Kabine
Der aufgewühlte Sportdirektor war mit der Spielführung von Referee Bastian Dankert nicht einverstanden. Als Ausrede für die Pleite wollte er sie aber nicht gelten lassen.
„Also erstmal war es mir wichtig, dass ich mit ihm selber gesprochen habe und in der Kabine war“, sagte Kehl in der Mixed Zone. Er sei auch „sehr emotional“ gewesen, könne aber unterscheiden, „was unsere Leistung in der ersten Halbzeit betrifft und dann womöglich an der einen oder anderen Stelle auch die Schiedsrichterleistung.“
Kehl: Schiri hat gegen uns gepfiffen
Kehl wollte Dankert zwar nicht für das 1:2 verantwortlich machen, drückte seinen Unmut aber dennoch deutlich aus. Auch Trainer Niko Kovac machte dem Unparteiischen nach dem Spiel Vorwürfe.
„Es lag nicht am Schiedsrichter, dass wir in der ersten Halbzeit so gespielt haben, wie wir gespielt haben - aber ich hatte schon das Gefühl, dass heute die Balance gefehlt hat in seinem Spiel. Ich finde, er hat viele, viele Situationen gegen uns gepfiffen“, befand Kehl.
Der Ex-Profi monierte die fehlende Verhältnismäßigkeit im Vorgehen Dankerts, „auch mit der frühen Gelben Karte (gegen Julian Ryerson, Anm. d. Red.), was für einen Außenverteidiger in so einem Spiel gegen diese Außenstürmer von Bayern einfach auch ein klarer Nachteil ist."
Ryerson war im ersten Durchgang verwarnt worden, weil er sich vehement über eine Entscheidung des Schiedsrichters beschwert und dabei auch mit dem Finger an den Kopf getippt hatte.
Das sagt der BVB-Boss zum Aufreger um Kane
Größter Aufreger der Partie war allerdings eine Szene unmittelbar vor dem 1:0 durch Bayerns Superstar Harry Kane. Dieser hatte sich mit einem leichten Schubser gegen Serhou Guirassy Raum verschafft, ehe er nach einer Ecke einköpfte.
Kehl sagte dazu: „Das ist nur ein kleiner Schubser, aber wenn man in der Luft steht, weiß man das als Spieler, da braucht es nicht viel.“
Einmal mehr bemängelte er Dankerts fehlende Linie: „Wenn er das in der Form sehr großzügig pfeift, dann muss er auch viele andere Situationen anders pfeifen - und da hat mir heute, ehrlich gesagt, ein Stück weit die Linie gefehlt. Das habe ich ihm auch gesagt.“