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Eberls Botschaft an Upamecano

Eberls Botschaft an Upamecano

Die Verhandlungen zwischen dem FC Bayern und Dayot Upamecano bleiben weiter ergebnislos. Max Eberl gibt zu verstehen, dass auch die Geduld des Rekordmeisters endlich ist.
Dayot Upamecano ist plötzlich einer der begehrtesten Innenverteidiger Europas. Sollte er den FC Bayern verlassen, könnte das einen Domino-Effekt auslösen.
Die Verhandlungen zwischen dem FC Bayern und Dayot Upamecano bleiben weiter ergebnislos. Max Eberl gibt zu verstehen, dass auch die Geduld des Rekordmeisters endlich ist.

Was sich Max Eberl am sehnlichsten zu wünschen scheint, machte der Sportvorstand des FC Bayern auch am Samstag in Mönchengladbach deutlich.

„Unser klares Ziel ist, mit Upa (Dayot Upamecano; Anm. d. Red.) zu verlängern. Das ist unser ganz großes Ziel“, sagte Eberl bei DAZN und wiederholte damit das, was er in den vergangenen Wochen immer wieder gesagt hatte.

Das Problem: Mit dem französischen Verteidiger will es nicht so recht vorwärtsgehen, eine Einigung ist zumindest nicht in Sicht. Wie immer geht es ums Geld und womöglich um eine Ausstiegsklausel, die Bayern bekanntermaßen nur ungern gewährt.

Bayern mit Alternativplan

Doch an jenem Nachmittag in Mönchengladbach beließ es Eberl nicht bei all den Schmeicheleien und frommen Herzenswünschen der vergangenen Wochen. Der 52-Jährige ließ durchblicken, dass die Bayern bereit sind, auf ein anderes Pferd zu setzen, sollte Upamecano sich nicht rechtzeitig zu einem Verbleib in München bekennen. Der Tenor: Auch unsere Geduld ist endlich.

„Falls das nicht klappen sollte (Verlängerung mit Upamecano; Anm. d. Red.), dann muss man sich ein Stück weit vorbereiten. Es wäre dumm, wenn wir es nicht tun würden. Wir sind auf dem Markt unterwegs“, betonte Eberl und antwortete damit zugleich auf die Frage, ob es ein Treffen mit Marc Guéhis Berater gegeben habe.

Der Verteidiger von Crystal Palace wäre im vergangenen Sommer beinahe beim FC Liverpool gelandet, kann sich im kommenden Jahr den Klub quasi aussuchen.

Botschaft an Upamecano?

Für die Bayern bedeutet das: Rechtzeitig handeln oder am Ende leer ausgehen – ein Gedankenspiel, das auch Eberl in seinen Planungen zu berücksichtigen scheint und nun offen zum Ausdruck bringt. Auch als Botschaft an Upamecano selbst?

Der 27-Jährige, der ein klares Bekenntnis bisher vermeidet und zuletzt wiederholt mit Real Madrid in Verbindung gebracht wurde, ist in einer komfortablen Situation, muss zugleich aber aufpassen, dass sich die Münchner nicht vorzeitig anders umschauen - auch das könnte Eberl also bezwecken, um den Druck auf Upamecano zu erhöhen.

Bayern braucht Antworten

Während das Spiel auf Zeit bei Joshua Kimmich, Alphonso Davies und Jamal Musiala im vergangenen Frühjahr von Erfolg gekrönt war, brauchen die Bayern-Verantwortlichen diesmal schnellere Antworten.

Dass diese vielleicht bei Guéhi oder Nico Schlotterbeck zu finden sind, mag mittlerweile auch Upamecano zwischen Eberls Zeilen gelesen haben.