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FC Bayern: Das wünscht sich Kimmich

Diese Kimmich-Worte haben Gewicht

Ein verlässlicher Partner für Trainer wollte der FC Bayern wieder werden. Bei Vincent Kompany könnte das gelingen. Joshua Kimmich betont derweil, wie sehr die vielen Wechsel auf der Kommandobrücke auch ihn nervten.
Ausgelassene Stimmung beim Bayern-Bankett. Nach dem 5:1-Sieg verteilt der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen viel Lob, besonders an Cheftrainer Vincent Kompany.
Ein verlässlicher Partner für Trainer wollte der FC Bayern wieder werden. Bei Vincent Kompany könnte das gelingen. Joshua Kimmich betont derweil, wie sehr die vielen Wechsel auf der Kommandobrücke auch ihn nervten.

Auch in seinem elften Jahr beim FC Bayern ruht auf Joshua Kimmich und seinem Verhältnis zum jeweiligen Trainer ein besonderer Blick. Nicht zu Unrecht, denn der DFB-Kapitän ist ein guter Gradmesser dafür, ob die Mannschaft mit dem aktuellen Übungsleiter zufrieden ist.

Und manchmal gilt das natürlich auch umgekehrt. An Kimmichs Aussagen lässt sich ablesen, ob ein Bayern-Trainer seine Stars erreicht.

Kimmichs Verlangen nach Konstanz

Insofern kann sich Vincent Kompany derzeit glücklich schätzen. Seine Art kommt bei den Spielern bestens an – egal, ob Superstar oder Nachwuchskraft: Nicht einmal leise Zwischentöne der Kritik am Trainer sind zu vernehmen.

„Ich glaube, ich habe das auch vor ein paar Wochen oder am Anfang der Saison schon gesagt, dass es schon jetzt mal ganz guttut, dass wir mit dem gleichen Trainer in die nächste Saison gehen“, erklärte Kimmich am Dienstag auf Nachfrage von SPORT1.

Er rechnete vor: „Seit zehn Jahren bin ich da und habe acht Trainer oder so gehabt.“ Trotz des Triples 2020 habe selten Ruhe geherrscht.

Dass sich Kompany so in die Herzen der Spieler arbeiten konnte, hat zwei Hauptgründe: Zum einen macht er einfach gute Arbeit und ist sportlich erfolgreich. Seine Empathie gilt als besonders groß.

Bayerns Ruf war ramponiert

Zum anderen bekommt er von oben das Vertrauen, das er als junger Trainer benötigt. Bereits vor einem Jahr hatte Sportvorstand Max Eberl im SPORT1 Doppelpass betont, dass man als Verein wieder ein verlässlicher Partner für Trainer werden wolle und müsse. Kein Wunder, denn zu jenem Zeitpunkt war der Ruf der Münchner arg ramponiert.

Die Liste der Coaches, die nicht auf die Geduld der Bayern-Bosse hoffen durften und entlassen wurden, ist lang. Selbst Trainer-Gentleman Carlo Ancelotti beklagte jüngst in seiner Biografie: „Es war die rücksichtsloseste Entlassung meiner gesamten Karriere“.

Kann Kompany eine Ära prägen?

Die Trennungen von Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel führten schließlich dazu, dass die Münchner Schwierigkeiten bekamen, im Sommer 2024 überhaupt einen Trainer zu finden.

Eberl zauberte damals bekanntermaßen die damals überraschende Lösung Kompany aus dem Hut. Und die Kombination aus einer ruhigen Führungsriege und dem Vertrauen der Stars - beides redlich erarbeitet - könnte tatsächlich dazu führen, dass der Belgier in München eine Ära prägt.

Bereits zu Beginn seiner Amtszeit sprach er auf einer Pressekonferenz am Tegernsee von einem möglicherweise mehrjährigen Engagement. Damals schmunzelte man über die Worte des Belgiers, mittlerweile ist das anders.

Kimmich freut sich über Kompany-Aussage

Dass Kompany jüngst über das Oktoberfest sprach und dabei in einem Nebensatz erwähnte, womöglich irgendwann zehn Jahre lang Bayern-Trainer zu sein, kam übrigens auch bei Kimmich an.

Als SPORT1 den 30-Jährigen auf eine möglicherweise lange Kompany-Amtszeit ansprach, sagte Kimmich über sich selbst und seinen Vertrag: „Wenn ich dann nochmal sechs Jahre verlängern kann, nach den vier Jahren, dann wäre das super.“