Bundesliga>

Bundesliga: "Dann kamen die Tränen!" Dennis Diekmeier sagt in offenem SPORT1-Brief Danke

Diese Worte gehen unter die Haut

Nach einem Tag voller Emotionen sagt Dennis Diekmeier in einem offenen SPORT1-Brief Danke.
Im exklusiven SPORT1-Interview erzählt Dennis Diekmeier die herzzerreißende Geschichte der Krebserkrankung seiner Tochter Delani. Gemeinsam wollen sie anderen betroffenen Familien aber auch Mut machen.
Nach einem Tag voller Emotionen sagt Dennis Diekmeier in einem offenen SPORT1-Brief Danke.

Ihr Lieben,

ich habe in meinem Leben schon viele besondere Momente im Fußball erlebt – Siege, Niederlagen, Aufstiege, Abstiegskämpfe. Aber nichts davon war vergleichbar mit dem, was ich am Samstag im Volksparkstadion gespürt habe.

Als ich gemeinsam mit meiner Frau Dana das Stadion betreten habe, hatte ich sofort wieder dieses Gefühl von früher – dieser Ort, an dem ich acht Jahre lang alles gegeben habe, an dem ich gewachsen bin, an dem ich Mensch geworden bin. Doch diesmal war es anders. Ich war nicht der Fußballer, der zurückkehrt. Ich war der Vater. Der Vater einer Tochter, die gerade den größten Kampf ihres Lebens kämpft. Unsere Delani – 14 Jahre alt, stark, tapfer, voller Hoffnung.

Diekmeier: „Dann kamen die Tränen“

Als ich das Spruchband in der Kurve gesehen habe – „Viel Kraft an Familie Diekmeier – niemals aufgeben Delani!“ –, da ist mir das Herz aufgegangen. Ich stand da, habe in die Gesichter der Fans geschaut, habe ihre Stimmen gehört - und plötzlich war da dieser Kloß im Hals. Ich wollte mich bedanken, wollte ein paar Worte sagen – aber dann kamen die Tränen. Ich konnte sie nicht mehr zurückhalten.

In diesem Moment war alles Emotion. Alles Herz. Ich musste das Gespräch abbrechen, weil es einfach zu viel war. Ich habe so oft im Volksparkstadion gestanden, aber noch nie hat mich dieser Ort so berührt wie an diesem Tag.

Diekmeier: „Ihr gebt uns so viel Kraft“

Stadionsprecher Christian Stübinger hat das gespürt. Er hat mir die Hand auf die Schulter gelegt – und das war genau das, was ich in diesem Moment gebraucht habe. Dann hat er uns das Trikot überreicht, mit der Rückennummer 2 und dem Namen Delani drauf. Ich kann euch gar nicht sagen, was das für uns bedeutet hat. Dieses Trikot wird für immer einen besonderen Platz in unserem Zuhause haben.

An alle HSV-Fans, an alle Menschen, die an uns denken, die uns schreiben, die für Delani beten – danke. Ihr gebt uns so viel Kraft. Ihr zeigt uns, was Zusammenhalt wirklich heißt. Delani hat euer Plakat gesehen. Sie hat die Rufe gehört. Und sie hat gelächelt. Dieses Lächeln war für mich das größte Geschenk überhaupt. Wir glauben weiter an das Wunder.

Danke, HSV.

Danke, Hamburg.

Danke an jeden Einzelnen von euch.

Euer Dennis Diekmeier

Aufgezeichnet von Reinhard Franke