Die Liste der namhaften Mannschaften, die sich den Bayern geschlagen geben mussten, ist um ein Team länger geworden. Nach Leipzig, Frankfurt und Dortmund hatte auch Leverkusen keine Chance.
Die Bundesliga hat ein Bayern-Problem
Die Liga hat ein Bayern-Problem
Dabei hatte die Werkself noch Glück, dass die Münchner in der zweiten Halbzeit gemütlich den Autopiloten anwarfen und das 3:0 nur noch verwalteten.
Dass der Rekordmeister in manchen Jahren der nationalen Konkurrenz früh enteilt und der Liga seinen Stempel aufdrückt, ist nicht neu. Nicht umsonst singen die Fans in der Südkurve seit vielen Jahren den Evergreen „Gegen Bayern kann man mal verlieren“.
Doch dass mittlerweile Top-Teams mit genau dieser Haltung nach München reisen, ist neu.
Während der BVB sich bei seinem Gastspiel in der Allianz Arena zumindest in der zweiten Halbzeit ein bisschen wehrte, lautete das Leverkusener Ziel vermutlich von Anfang an: „Schadensbegrenzung“. Von Mut war keine Spur.
Leverkusen wehrte sich gar nicht
Dabei hätte die Münchner Aufstellung durchaus ein paar Sollbruchstellen geboten: Die munter durchrotierte Mannschaft von Vincent Kompany kam ohne Harry Kane, Michael Olise und Luis Díaz aus und hatte tatsächlich auch schwächere Phasen.
Aber die Gäste hatten gar kein Interesse daran, sich gegen eine deutliche Niederlage zu stemmen.
Die Leistungen des Rekordmeisters darf man sicher nicht kleinreden. Was dieses Team aktuell leistet, ist herausragend.
Aber wenn es selbst die großen Konkurrenten nicht schaffen, sich zumindest ein bisschen zu wehren, bekommt die Bundesliga ein echtes Problem.
So macht die Bundesliga keine gute Figur
Die Attraktivität der Liga leidet und sie macht im internationalen Vergleich keine gute Figur.
Diese Dominanz der Bayern schadet dem Bemühen der DFL, die Bundesliga im Ausland teuer zu vermarkten. Spannende Topspiele gibt es in Deutschland jedenfalls nicht zu sehen.
Zudem tut es nach den Spielen fast schon weh, zu erleben, wie die Münchner Stars und Bosse krampfhaft versuchen, bescheiden zu bleiben.
Dabei ist auch ihnen mittlerweile klar, dass es im Kampf um die Meisterschaft keinen echten Konkurrenten gibt.
Die Rolle als „Bayern-Jäger“ will offenbar keiner mehr haben.