Die Fans des FC Bayern haben sich in der ewigen Debatte um die 50+1-Regel im deutschen Fußball klar gegen Ehrenpräsident Uli Hoeneß positioniert.
FC Bayern: Fans wettern gegen Uli Hoeneß
Bayern-Fans stellen sich gegen Hoeneß
„Uli, wann wird es auch dir endlich klar ... Fußball in Deutschland ohne 50+1 nicht vorstellbar!“, war auf einem großen Banner während des Bundesliga-Spiels zwischen dem FC Bayern und St. Pauli (3:1) zu lesen.
Zum Verständnis: Hoeneß hatte sich vor wenigen Tagen erneut deutlich für eine Abschaffung von 50+1 ausgesprochen. Die Regel bestimmt im deutschen Profifußball, dass die Klubs die Stimmmehrheit an ihren ausgelagerten Kapitalgesellschaften behalten müssen. Dadurch soll verhindert werden, dass externe Investoren die vollständige Kontrolle übernehmen.
Hoeneß sieht keinen Vorteil für Bayern
„Über kurz oder lang muss in Deutschland die 50+1-Regelung fallen“, sagte Hoeneß im OMR-Podcast.
Er äußere diesen Wunsch nicht in Eigeninteresse: „Ich kann mich sehr dafür einsetzen, ohne eigene Vorteile zu erzielen. Ich glaube einfach, dass es für viele Vereine hilfreich wäre, wenn sie internationales Geld einnehmen könnten.“
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Bayern-Fans in der 50+1-Debatte einschalten und dabei Hoeneß in den Fokus nehmen.
Präsident Herbert Hainer, der das Plakat im Stadion nicht wahrgenommen hatte, erklärte nach der Partie den Standpunkt des Vereins. „Ich kann nicht sagen, ob er (Hoeneß; Anm. d. Red.) zurückgerudert ist, weil ich das nicht gesehen habe. Mir wäre es am liebsten, die Vereine könnten selber entscheiden, wie viel jeder abgibt. Wir bei Bayern hatten sogar 70 Prozent durch die Satzung festgelegt, die wir behalten müssen, also wir sind sogar noch strenger als die 50+1. Aber ich bin der Meinung, dass es jeder Verein selbst entscheiden sollte.