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Hoffenheim-Beben noch größer? Ilzer wird deutlich

Hoffenheim-Beben noch größer?

Der mögliche Abgang von Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker überschattet den sportlichen Erfolg der TSG Hoffenheim. Trainer Christian Ilzer rechnet mit Veränderungen. Experte Shkodran Mustafi sorgt für einen kuriosen Moment.
Vor dem Spiel gegen Mainz äußert sich Hoffenheim-Trainer Christian Ilzer zur Situation von Geschäftsführer Sport Andreas Schicker, der mit einem Wechsel in Verbindung gebracht wird.
Der mögliche Abgang von Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker überschattet den sportlichen Erfolg der TSG Hoffenheim. Trainer Christian Ilzer rechnet mit Veränderungen. Experte Shkodran Mustafi sorgt für einen kuriosen Moment.

Nach dem Personal-Beben bei der TSG Hoffenheim hat sich Trainer Christian Ilzer auch zu den Auswirkungen auf seine persönliche Zukunft geäußert.

Vor dem Spiel bei Mainz 05 (JETZT im LIVETICKER) wurde der Österreicher bei Sky auf die Berichte über einen möglichen Abgang von Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker zum VfL Wolfsburg angesprochen und erklärte: „Ich bin nicht gebunden an die Person Andreas Schicker, obwohl uns eine sehr gute Freundschaft und ein gemeinsamer erfolgreicher Weg verbindet.“

TSG Hoffenheim: Geht auch Ilzer, wenn Schicker geht?

Mit Schicker hatte Ilzer vor der Zeit in Hoffenheim bei Sturm Graz das Double gewonnen. Auch wenn ein potenzieller Abschied seines Landsmanns nicht automatisch seinen eigenen Abgang bedeuten würde, hob der TSG-Coach hervor, wie wichtig Schickers Arbeit für seine Tätigkeit sei.

An dessen Leistungen sei er „sehr wohl gebunden. Weil er einfach für das, was meine Hauptaufgabe ist, perfekte Rahmenbedingungen zur Verfügung stellt.“

Ein Verbleib Schickers wäre für Ilzer daher wünschenswert. „Falls er bleibt, begrüße ich es natürlich, weil diese Rahmenbedingungen einfach perfekt für uns sind“, betonte der Österreicher und wurde dann in Richtung Vereinsführung deutlich: „Aber falls er geht, dann erwarte ich natürlich, dass diese Rahmenbedingungen, die für uns im Umfeld gestellt werden, sich weiter verbessern.“

Großer Wirbel in Hoffenheim

Ohnehin geht Ilzer von weiteren Veränderungen in Hoffenheim aus. „Nachdem zwei Geschäftsführer und der Präsident jetzt weg sind, wird sich irgendwas verändern. Weil in dieser Phase Veränderung herbeigeführt wurde, gehen wir alle - meine Spieler genauso - davon aus, dass sich die Dinge einfach verbessern“, forderte er.

Der Klub hatte Anfang November überraschend verkündet, dass Klubchef Markus Schütz und Finanzboss Frank Briel mit sofortiger Wirkung abberufen wurden - ohne genaue Gründe zu nennen. Kurz darauf trat auch noch Präsident Jörg Albrecht aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Hinter den Kulissen schwelt ein Konflikt, der weit über einen normalen Personalwechsel hinausgeht - und offenbar auch dazu führt, dass Schicker inzwischen einen Abschied in Erwägung zieht.

Hoffenheim: „Der innere Kreis funktioniert“

Sportlich läuft es für Hoffenheim indes rund: Die TSG hat den besten Start seit der Saison 2016/17 hingelegt. „Das sind nicht nur Andi Schicker und Christian Ilzer, da steckt ein Team dahinter, wo einfach jeder immer besser seine Aufgabe verstanden hat und sich wohlfühlt. Also dieser innere Kreis funktioniert und das ist mir am allerwichtigsten“, erklärte Ilzer.

Der Coach fuhr fort: „Beim äußeren Kreis ist es auch immer wieder normal, dass es Veränderungen gibt. Das ist nicht nur in Hoffenheim so, es gibt auch viele andere Beispiele im deutschen Fußball. Ich gehe davon aus - ich bin ein Optimist -, dass jede Veränderung auch eine Verbesserung mit sich bringt.“

Mustafi sorgt für kuriosen Moment

Nachdem Ilzer minutenlang auf mehrere Fragen von Sky-Moderatorin Britta Hofmann geantwortet hatte, hakte plötzlich Experte Shkodran Mustafi ein.

„Ich stehe ja auch noch hier“, meinte der Weltmeister von 2014 und ergänzte: „Für mich ist es natürlich ganz wichtig als lernender, junger Trainer: Wie hält man so was von der Mannschaft weg?“

Ilzer nahm die Frage des Co-Trainers der deutschen U21 zur Kenntnis, lenkte aber auf das Sportliche: „Es gilt, unsere Leistungen der letzten Wochen weiter nach oben zu schrauben. Damit haben wir genug zu tun. Dass außenrum Dinge passieren, lassen wir mal so stehen.“