Nach seinem Platzverweis beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim ist der Mainzer Dominik Kohr für drei Spiele gesperrt worden. Dieses Strafmaß des Sportgerichtes teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag mit. Zusätzlich erhielt Kohr eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro.
Nach Brutalo-Rot: DFB gibt Sperre für Dominik Kohr bekannt
Kohrs Sperre offiziell
Das Urteil ist rechtskräftig. Somit fehlt der 31-Jährige beim SC Freiburg, gegen Borussia Mönchengladbach und bei Bayern München, am 21. Dezember kann er im Kellerduell gegen den FC St. Pauli wieder eingreifen.
Kohr hatte sich am vergangenen Freitag einen brutalen Tritt mit offener Sohle Richtung Schienbein von Gegenspieler Max Moerstedt geleistet. Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte zunächst nur Gelb gezeigt, nach Intervention des Videoassistenten blieb ihm aber keine andere Wahl, als Rot zu zücken.
Es war Kohrs neunter Platzverweis in der Bundesliga - damit überholte er in dieser Statistik Jens Nowotny und Luiz Gustavo. Am Samstag entschuldigte sich der Mittelfeldspieler öffentlich bei Moerstedt.
Experten fordern eine lange Sperre für Kohr
Mehrere Beobachter sprachen sich dennoch für eine lange Sperre des Mainzers aus. „Es wird eine hohe Strafe sein und auch sein müssen. Es ist nicht das erste Mal und er geht bewusst auf das Standbein. Er will diesen Spieler auch verletzen, das ist Fakt“, wurde Ex-Profi Stefan Effenberg im SPORT1-Doppelpass deutlich.
Auch der ehemalige Bundesliga-Trainer Armin Veh äußerte Kritik an Kohr. „Wenn ich diese Fouls sehe, und das geht ja schon seit Jahren so, dann hat das nichts mit dem härtesten Spieler zu tun, sondern mit dem unfairsten Spieler zu tun“, erklärte er.
Olaf Thon forderte in seiner kicker-Kolumne sogar eine Sperre von zwölf Spielen: „Ich finde, es ist an der Zeit, ein Exempel zu statuieren.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)