Aleksandar Pavlovic ist mit gerade einmal 21 Jahren fester Bestandteil des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft. Sein Aufstieg ist „eine Geschichte wie aus dem Bilderbuch“, wie er selbst sagt. Zu Kopf gestiegen ist ihm der Erfolg aber nicht.
Star des FC Bayern ganz ehrlich: "Ich bin nichts Besonderes"
Bayern-Star: „Bin nichts Besonderes“
„Ich wurde so erzogen, bodenständig zu bleiben. Ich bin nichts Besonderes, das Wort ‚Berühmtheit‘ gilt für mich nicht", erklärte der Mittelfeldspieler im Interview mit ran.
FC Bayern: Pavlovic will „bester Sechser der Welt werden“
Überhaupt seien er und seine Kollegen „alle nicht nur Fußballer, sondern auch Menschen. Das vergisst man leider oft.“ Als normaler Mensch, als lustiger Typ wolle er wahrgenommen werden, betonte Pavlovic.
Wenn er aber den Platz betritt, ist es mit der bescheidenen Zurückhaltung allerdings vorbei: „Mein Ziel ist, das habe ich schon mal gesagt, ich will der beste Sechser der Welt werden.“
Wie bei seinem Idol Cristiano Ronaldo ist der Anspruch maximal: „Seitdem ich klein bin, schaue ich zu ihm hoch. Dieser Arbeitswille und dieses ‚Niemals Aufgeben‘ haben mich sehr geprägt."
Pavlovic: „War immer der Kleinste und Schwächste“
Und nur dieser Mentalität hat es das Eigengewächs des FC Bayern wohl auch zu verdanken, dass die Karriere nicht schon im Keim erstickte. Denn in der Jugend war er alles andere als ein Überflieger: „Das waren Zeiten, in denen ich es nicht so einfach hatte. In der U15 habe ich nicht so viel gespielt, war immer der Kleinste und Schwächste.“
Pavlovic lernte, sich durchzusetzen - musste aber auch als Jungprofi so manchen Rückschlag hinnehmen. Wegen diverser Ausfälle bekam er ein Image, mit dem er überhaupt nicht einverstanden war.
„Ich war nie anfällig, ich hatte nie eine Muskelverletzung oder sowas“, stellte der DFB-Star klar: „Das waren immer Verletzungen, für die man nichts kann. Beim Schlüsselbeinbruch hat mich jemand geschubst und ich bin draufgefallen. Beim Bruch der Augenhöhle habe ich einen Ellbogen abbekommen. Solche Dinge passieren im Fußball. Aber deswegen bin ich ja nicht anfällig.“
„Julian war immer so“
Anfällig oder nicht, im Mai hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann auf Pavlovic verzichtet, der auch bei der EM gefehlt hatte. Die klare Ansage damals: Der Jungstar muss häufiger spielen.
Ähnlich deutlich wurde der DFB-Coach auch zuletzt bei Spielern wie Leroy Sané, was unter anderem bei Experten wie Matthias Sammer nicht gut ankam. Doch Pavlovic fühlt sich gut abgeholt: „Julian war immer so. Er hat uns immer klar gesagt, was er haben will und was er von uns erwartet. Dass er das nun wieder so offen kommuniziert, finde ich gut.“
Ohnehin ist Pavlovic weitgehend stressresistent, daran ändern auch öffentliche Ansagen vom Bundestrainer nichts.
„Gott sei Dank war ich schon immer ein Typ, der den Druck nicht so verspürt“, sagte er zur Erwartungshaltung an einen gestandenen Spieler des FC Bayern und der Nationalmannschaft.