Plötzlich schien Konrad Laimer eine Idee zu haben. Während Keeper Jonas Urbig, der an diesem so heiteren Bayern-Nachmittag Manuel Neuer im Kasten des Rekordmeisters vertrat, den Ball noch vor sich her schob und nach einer Anspielstation suchte, sprintete der Österreicher wie von der Tarantel gestochen von der Rechtsverteidiger-Position ins Sturmzentrum vor, wo er Urbigs folgenden Ball elegant herunterpflückte und sich direkt zum Tor drehte.
Der "Alpen-Zidane" des FC Bayern
Bayerns neuer „Alpen-Zidane“
Den Kopf oben, bediente Laimer den mitgelaufenen Michael Olise. Nur wenige Sekunden später bekam er den Ball zurück, etwas zu weit in den Rücken, doch das störte Laimer nicht. Der 28-Jährige nahm den Pass des Franzosen mit der Hacke, legte ihn so durch Alexander Nübels Beine – und ein Hauch von „Tor des Monats“ wehte durch die Arena in Stuttgart.
„Ihr könnt alle gerne voten. Das Ding habe ich noch nicht gewonnen. Hätte ich gerne mal auf jeden Fall“, sagte Laimer nach dem Kantersieg beim VfB (5:0) mit breitem Lächeln.
Neuer Vertrag für Laimer?
Dass es ihm damit ernst ist, bestätigte später auch Bayerns Sportvorstand Max Eberl.
„Er hat mich gerade gefragt, ob ich zum ‚Tor des Monats‘ für ihn stimme. Ich muss es jetzt wohl tun“, sagte der 52-Jährige zu den wartenden Journalisten.
Eine weitere legitime Frage, die Laimer seinem Vorgesetzten nach Monaten der Höchstleistungen stellen könnte: Wann bekomme ich einen neuen Vertrag?
„Ich gehe es ganz ruhig an. Ich versuche mich auf den Fußball zu konzentrieren. Da reden dann eh andere Leute oder da sind andere Leute verantwortlich. Die beste Werbung ist immer, wenn man gut Fußball spielt“, erklärte Laimer, dessen aktueller Kontrakt im Sommer 2027 ausläuft.
Diesen Spitznamen wünscht sich Laimer
Zeit also für einen neuen Spitznamen?
„Alpen-Zidane“, antwortete der Allrounder, der in dieser Saison in sämtlichen Pflichtspielen für den FC Bayern auf dem Platz gestanden hatte, auf die Frage von SPORT1, was ihm besser gefalle: Konradinho oder Laimerson?
Zustimmung bekam er von seinem Co-Trainer René Maric, der nach dem Sieg in Stuttgart ein Video von Laimers Tor postete und eine weitere Option ins Spiel brachte: „Laimer Yamal“.
Laimer selbst hat seine Antwort schon gegeben.