Blamage abgewandt! Der FC Bayern hat sich gegen Bundesliga-Schlusslicht Mainz 05 zu einem Unentschieden gezittert (2:2).
Der FC Bayern wendet Blamage ab
Bayern schrammt an Blamage vorbei
Superstar Harry Kane erzielte in der Schlussphase den erlösenden Ausgleich per Strafstoß (87.), den er selbst herausgeholt hatte.
Shootingstar Lennart Karl hatte die Bayern in Führung gebracht (29.). Kacper Potulski glich in der Nachspielzeit für die Mainzer aus (45.+2).
Bayern-Vorsprung wächst
In der zweiten Hälfte brachte Jae-Sung Lee die Gäste in Führung (67.). Kane traf spät per Elfmeter.
„In den ersten 45 Minuten haben wir sie dominiert. Dann haben wir ein wirklich blödes Gegentor kassiert vor der Pause, was das Momentum verändert hat. Nach der Pause schienen wir auch dominant, uns hat aber der letzte Pass gefehlt. Dann haben sie ein gutes Tor gemacht und dann mussten wir kämpfen“, sagte Kane bei DAZN.
Mainz müsse „um jeden Punkt“ kämpfen: „Die können verteidigen, die können blocken. Wir nehmen den Punkt mit und gehen weiter. Wir haben viele Spiele in kurzer Zeit absolviert, aber das ist keine Entschuldigung. Wir wollten uns mit zwei Siegen in die Winterpause verabschieden. Natürlich ist ein Unentschieden zu Hause immer enttäuschend. Aber wir müssen fokussiert bleiben.“
Erst zweimal in der Geschichte hatte ein Tabellenletzter beim Spitzenreiter gewonnen - 1963 und 1996. Bayerns spätes Tor verhinderte, dass es zu einem dritten Mal gekommen wäre.
Dank der Patzer von RB Leipzig (1:3 bei Union Berlin) und Borussia Dortmund (1:1 beim SC Freiburg) wuchs der Vorsprung an der Tabellenspitze für die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany auf neun Punkte.
Bayern-Star zurück in Startelf
Während bei den Bayern Hiroki Ito nach über neun Monaten sein Startelf-Comeback gab, mussten die Mainzer auf zahlreiche Leistungsträger verzichten.
Neben den gesperrten Dominik Kohr und Paul Nebel fehlten Robin Zentner, Philipp Mwene, Kapitän Silvan Widmer und Nadiem Amiri. Dennoch sei es keine Lösung, „sich nur hinten reinzustellen“, hatte Fischer betont.
Den Mainzern blieb zu Beginn jedoch nichts anderes übrig. Mit Ballbesitzwerten jenseits der 80 Prozent schnürten die Bayern die Gäste in der gegnerischen Hälfte fest, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Gegen den tiefen Mainzer Block brachten Karl (6.) und Kane (17.) nur zwei ungefährliche Distanzversuche zustande.
Nachdem Kaishu Sano bei einem der seltenen Mainzer Entlastungsangriffe (17.) die Latte getroffen hatte, erhöhten die Münchner jedoch das Tempo. Kane (20.) scheiterte aus kurzer Distanz mit einem zu zentralen Kopfball an Zentner-Ersatz Daniel Batz, der anschließend auch die Abschlüsse von Serge Gnabry (22.) und Michael Olise (23.) parierte.
Müller klatscht mit Eberl ab
Kurz darauf war der Mainzer Torwart aber geschlagen - nach einem flüssigen Angriff über Olise, Kane und Gnabry musste Karl nur noch einschieben. Auf der Tribüne klatschte Ehrengast Thomas Müller breit grinsend mit Sportvorstand Max Eberl ab. Doch die Freude währte nur bis kurz vor der Halbzeit: Der 18-jährige Potulski besorgte nach einem Standard aus kurzer Distanz den Ausgleich.
Die Bayern blieben zwar auch nach der Pause dominant, aber zunächst ungefährlich. Erst nach einer guten Stunde kamen die Gastgeber wieder zu guten Chancen: Gnabry (60., 65.) vergab gleich zweimal völlig freistehend - und auch Kanes Versuch (65.) wurde von den Mainzern auf der Linie geklärt.
Die Rheinhessen präsentierten sich in Person von Lee dagegen eiskalt. Die Bayern liefen in der Folge weiter auf das Mainzer Tor an - mit Erfolg. Kane holte den Elfmeter zum Ausgleich heraus und verwandelte selbst.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)