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Kompany, Eberl, Stars: Das Zwischenzeugnis des FC Bayern

Zwischenzeugnis der Bayern-Stars

Die Hinrunde der Bayern war eine der Rekorde - und nahe an der Unschlagbarkeit. Sogar jene Spieler, die nicht auf dem Rasen stehen, reiten auf einer Erfolgswelle.
Max Eberl hat verkündet, dass der FC Bayern im Winter keine Verpflichtungen neuer Spieler plant. Größte Priorität genieße aktuell die Verlängerung von Dayot Upamecano.
Die Hinrunde der Bayern war eine der Rekorde - und nahe an der Unschlagbarkeit. Sogar jene Spieler, die nicht auf dem Rasen stehen, reiten auf einer Erfolgswelle.

Zum Jahresabschluss setzten die Bayern mit einem 4:0-Auswärtssieg in Heidenheim dann nochmal ein Ausrufezeichen. Überhaupt kann man in München derzeit richtig zufrieden sein. Zwar gönnte sich die Mannschaft in jüngster Vergangenheit ein paar schwächere Spiele, doch der Trend stimmt: Bayern tanzt weiterhin auf drei Hochzeiten und darf sich sogar in der Champions League berechtigte Chancen auf den Titel ausrechnen.

SPORT1 hat den Rekordmeister intensiv begleitet und genau hingesehen. Ergebnis: Das große Zwischenzeugnis für die Stars, aber auch den Trainer und den Sportvorstand.

FC Bayern: Neuers Gesamteindruck stimmt

Manuel Neuer: Der einstige Musterschüler gönnte sich einen für seine Verhältnisse schwachen Herbst, der Gesamteindruck stimmt allerdings. Schon bei der Klub-WM hatte man den Eindruck, der mittlerweile 39-Jährige sei in einen Jungbrunnen gefallen. Als Kapitän ohnehin ein wichtiger Faktor in der Kabine – ohne Thomas Müller hat er nochmals an Bedeutung gewonnen. Dass er weiterhin über eine enorme Hausmacht verfügt, zeigt die Tatsache, dass er stets von Trainer Vincent Kompany konsultiert wird, bevor Jonas Urbig zwischen die Pfosten darf. Da könnte er dem Youngster aber ruhig ein paar Einsätze mehr gönnen. Aktuell fällt Neuer wegen eines Muskelfaserrisses aus, ein tiefes Leistungsloch ist aber eher unwahrscheinlich. SPORT1-Note: 2,5

Jonas Urbig: Der nächste Musterschüler in der Torhüterriege der Bayern. Wartet – anders als einstige andere Kandidaten auf die Nummer 1 – geduldig auf seine Chancen. Gilt im Verein und unter den Fans längst als der natürliche Nachfolger von Manuel Neuer, auch weil er bei seinen Einsätzen fast ohne Fehler blieb. Persönliche Höhepunkte dürften die Siege in Köln und Stuttgart gewesen sein. Gegen seinen Ex-Verein hielt er dem Druck stand, beim VfB entschied er das Torhüter-Duell mit Alexander Nübel eindeutig für sich. In Interviews umschifft der 22-Jährige heikle Themen immer mit der Hilfe von Allgemeinplätzen – hier wird er sich als Mann der Zukunft weiterentwickeln müssen. SPORT1-Note: 2

Dayot Upamecano: Einer der Gewinner der Hinrunde und fester Bestandteil der bayerischen Innenverteidigung. Nachdem er in vergangenen Saisons immer für einen Fehler gut war, glänzte er in der Hinrunde durch seine Zuverlässigkeit und Zweikampfstärke. Der Franzose könnte allerdings durchaus selbstbewusster auftreten. Auf dem Platz spürt man, dass er dringend die Führung durch Jonathan Tah benötigt, und neben dem Platz wirkt es teilweise so, als habe er selbst mit seinen eigenen Vertragsverhandlungen nichts zu tun. Das schafft den Eindruck, als wolle er nicht wirklich beim FC Bayern bleiben, sondern in erster Linie zocken. Dass es ihm vor allem um die sportliche Perspektive gehe, darf mittlerweile bezweifelt werden. Schließlich stimmt diese in München absolut. SPORT1-Note: 2

Minjae Kim: Ein Sorgenkind von Trainer Vincent Kompany. Schleppte lange Zeit eine hartnäckige Verletzung mit sich herum und kam dann nie so wirklich in Tritt. Gilt nicht zu Unrecht als ein Abschiedskandidat. Sollte er tatsächlich im kommenden Sommer gehen (müssen), würde er im Hinblick auf seine einst stattliche Ablöse von rund 50 Millionen Euro mit Fug und Recht als Fehleinkauf abgestempelt werden – das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht. Nachteil des Koreaners: Die Stammkräfte in der Bayern-Defensive liefern so zuverlässig ab, dass für ihn lediglich „kleine“ Spiele übrig bleiben, in denen man sich kaum präsentieren kann. SPORT1-Note: 4

Tah als feste Größe im Bayern-Kader

Jonathan Tah: Für viele Beobachter der Königstransfer des FC Bayern. Sorgte mit seiner ruhigen Art und all seiner Routine dafür, dass Dayot Upamecano endlich einen Mann an seine Seite bekam, der ihn führen kann. Tah ist zudem innerhalb kürzester Zeit zu einer festen Größe im Kader geworden. Der Lohn: Der Nationalspieler wurde ohne langes Warten in den Mannschaftsrat gewählt. In Interviews erledigt der 29-Jährige seine Aufgaben genauso fehlerfrei wie auf dem Platz. Als ihn SPORT1 während der Klub-WM auf seine mögliche Führungsrolle ansprach, wich Tah clever aus, vermied eine Kampfansage und glänzte lieber mit Leistung. SPORT1-Note: 1

Alphonso Davies: Hat sich seit seiner schweren Verletzung im März das Prädikat „Kämpfer des Jahres“ verdient. Arbeitete hart und diszipliniert an seiner Rückkehr und ließ dem Vernehmen nach auch die eine oder andere Party aus. Nicht ohne Grund zeigte sich jüngst selbst „Mister Ehrgeiz“ Joshua Kimmich vom Kanadier und dessen Comeback-Qualitäten begeistert: „Das ist schon vorbildlich. Das hätte ich so nicht gepackt.“ Auf dem Platz konnte Davies naturgemäß noch nicht viel zeigen, doch man darf davon ausgehen, dass er bald wieder ein wichtiger Faktor sein wird. Für seinen Fleiß in der Reha hätte er sich eigentlich die Bestnote verdient, er konnte sich aber letztlich kaum auf dem Platz zeigen. SPORT1-Note: ohne Bewertung

Hiroki Ito: Einst als „Super-Schnäppchen“ gefeiert, anschließend vom Pech verfolgt. Gleich dreimal musste er verletzungsbedingt lange Zeit aussetzen. Leidet unter den gleichen Problemen wie Kim: Der internen Konkurrenz unterlaufen keine Fehler, dementsprechend war die Sehnsucht nach einem Comeback des Japaners nicht so deutlich ausgeprägt wie bei Davies. Könnte in der Rückrunde höchstens mit seinen Allrounder-Qualitäten wichtig werden – zumindest hofft man in München darauf. SPORT1-Note: ohne Bewertung

Raphael Guerreiro: Gelingt es offenkundig immer wieder neu, seine Trainer von sich zu überzeugen. Galt unter Thomas Tuchel als Liebling des Chefs – und auch Kompany verliert kein kritisches Wort über den Portugiesen. Guerreiros Problem: Wenn er auf dem Platz steht, kann er selten glänzen. Seine Körpersprache treibt so manchen Fan zur Weißglut und echte „Schlüsselmomente“ des 31-Jährigen muss man mit der Lupe suchen. Im Kampf um einen neuen Vertrag hat Guerreiro eigentlich nur ein Argument: Seine Vielfältigkeit und seine Bescheidenheit. Ob das aber reicht, darf bezweifelt werden. SPORT1-Note: 4

Kimmich glänzt, Boey schwach

Sacha Boey: Bereits seit zwei Jahren im Verein, aber nie so wirklich angekommen. Kam in der Hinrunde auf lediglich 625 Minuten Spielzeit. Zudem musste er bereits während der Klub-WM eine kleine Demütigung einstecken: Im Viertelfinale gegen Paris wurde er erst für den verletzten Stanisic eingewechselt und als es eng wurde, wieder ausgewechselt. Das spricht nicht dafür, dass ihm der Trainer zu 100 Prozent vertraut – auch wenn Kompany das natürlich nie so sagen würde. Boeys großes Problem: Der Franzose ist auf die Position des rechten Außenverteidigers festgelegt. Das führte teilweise dazu, dass der Coach die halbe Mannschaft umstellte, nur damit Boey irgendwie auf „seiner“ Seite spielen konnte. Sein Marktwert liegt mittlerweile nur noch bei 15 Millionen Euro – für einen Spieler, der einst für 30 (!) Millionen geholt wurde, ein schlechtes Signal. SPORT1-Note: 5

Josip Stanisic: Der brave Arbeiter im Kader des FC Bayern. Kam wegen Davies‘ Verletzung zu zahlreichen Einsätzen und erledigte seine Aufgaben dabei meist seriös – aber eben auch ohne den ganz großen Zug nach vorne, den Davies eben garantiert. Das dürfte ihn gerade in großen Spielen zu einem klaren Kandidaten für die Ersatzbank machen. Seine Vielseitigkeit bleibt aber sein großes Pfund. Zudem hat er die Unterstützung von höchster Stelle: Klub-Patron Uli Hoeneß nennt Stanisic konsequent, wenn er die Erfolge der bayerischen Nachwuchsarbeit herausstreichen möchte. SPORT1-Note: 3

Joshua Kimmich: Hat nach all dem Theater um seine Vertragsverlängerung nochmal an Format gewonnen und glänzt regelmäßig mit Top-Leistungen. Dass er vermeintlich keine Ecken schlagen kann und die Führungsrolle auf dem Platz nicht annimmt, behauptet mittlerweile niemand mehr. Ist an den Mikrofonen zum großen Erklärer der bayerischen Befindlichkeiten geworden und ersetzt damit Thomas Müller ohne Probleme. Zudem verzichtet er auf Floskeln und legt den Finger auch mal in die Wunde. Hatte in der Endphase der Hinrunde durchaus seine Probleme, das kann den Gesamteindruck aber kaum schmälern. SPORT1-Note: 1,5

Goretzka: Vertrag in der Schwebe

Leon Goretzka: Startete eigentlich mit den besten Voraussetzungen in die neue Saison – schließlich hatte er sich im Frühjahr beeindruckend in die Nationalmannschaft zurück gekämpft. Die Hinrunde verlief für den 30-Jährigen aber durchwachsen. Goretzka gönnte sich immer wieder Schaffenspausen und vermied es, die Spiele an sich zu reißen. Aktuell spricht mehr gegen eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags als dafür. Goretzka müsste auf Gehalt verzichten und auch wieder besser spielen. Bei seinen 22 Einsätzen konnte er weder ein Tor vorlegen noch selbst erzielen… Dass er in den wichtigen Partien gegen Chelsea, Dortmund, Paris und Arsenal jeweils nicht von Anfang an spielen durfte, spricht Bände. SPORT1-Note: 4

Jamal Musiala: Die Sehnsucht nach einer baldigen Rückkehr ist bei ihm am größten. Schon jetzt träumen die Fans davon, wie der Nationalspieler im kommenden Jahr gemeinsam mit Lennart Karl um die Wette zaubern wird. Musiala widerstand klugerweise der Versuchung, zu schnell zu viel zu wollen und wird dafür mit einer Comeback-Punktlandung belohnt: Im Januar wird er wieder zum Einsatz kommen. SPORT1-Note: ohne Bewertung

Tom Bischof: „Wozu brauchen die Bayern denn diesen Spieler auch noch?“ – so reagierten im Sommer nicht wenige Beobachter auf die Verpflichtung des damaligen Hoffenheimers. Auch am Nachwuchscampus der Münchner war man wenig begeistert, denn Bischof wurde einigen internen Talenten vor die Nase gesetzt. Doch der 20-Jährige fand schnell seinen Platz im Kader. Nachdem das Experiment, ihn im Spiel gegen Benfica bei der Klub-WM auf der Zehnerposition auszuprobieren, scheiterte, überzeugt Bischof mittlerweile als kleiner Allrounder. Auf der linken Abwehrseite und auf der Sechs kam er zu seinen Einsätzen, grobe Fehler unterliefen ihm kaum. Auch nach den Spielen weiß er in den Interviews zu überzeugen und verfügt über das richtige Selbstbewusstsein: Dass er eigentlich auf den Platz neben Kimmich schielt, hat Bischof schon früh zugegeben. SPORT1-Note: 2,5

Laimer mit Bestnote, Youngster Karl begeistert

Konrad Laimer: Rechts, links, Mitte – der Österreicher überzeugte in der Hinrunde auf jeder Position und neben jedem erdenklichen Mitspieler. Obendrein ist er immer einer der fleißigsten Profis auf dem Platz. Dass er trotzdem bescheiden bleibt, macht ihn für die Bayern-Bosse so wertvoll. Andere Stars hätten vermutlich schon längst mehr Gehalt oder endlich Einsätze auf der Stammposition gefordert. Als ihm unterstellt wurde, er wäre auf der Außenbahn unzufrieden, fing er das Gerücht schnell wieder ein: „Das stimmt nicht. Ich weiß nicht, woher sowas kommt“, sagte er im Sommer lachend zu SPORT1. Solche Leute braucht der FC Bayern. SPORT1-Note: 1

Lennart Karl: Was soll man über dieses Juwel noch sagen? Der 17-Jährige ist zum Stammspieler geworden und bekommt von (fast) allen Seiten nur großes Lob zu hören. Trotzdem scheint der Youngster nicht abzuheben. Seine kleinen Spielchen mit den Gegenspielern legte er – auch auf Druck von Kompany hin – schnell wieder ab und lässt vor allem Leistung sprechen. Karl bricht derzeit reihenweise Altersrekorde und ist zu Recht ein Kandidat für die Nationalmannschaft. Auch wenn nicht immer alles gelingt: In solch jungen Jahren so groß aufzuspielen, ist beeindruckend. SPORT1-Note: 1,5

Aleksandar Pavlovic: Feste Größe im Kader des FC Bayern – dabei vergisst man, dass er gerade einmal 21 Jahre alt ist. Bekommt in den wichtigen Partien stets den Vorzug vor Goretzka und hat auch statistisch die Argumente auf seiner Seite: Seine zahlreichen Ballkontakte beweisen, dass er sich nicht versteckt und auch von seinen Kollegen gesucht wird. Die Phasen, in denen er etwas unüberlegt agiert, werden immer weniger – zudem befindet er sich auf dem Weg, ein echtes „Gesicht“ des Rekordmeisters zu werden. SPORT1-Note: 2

Serge Gnabry: Ging in Hochform in die Saison und kratzte fast an seiner Qualität des Triple-Jahres 2020. Erlebte zwar auch schwache Phasen, doch die Tendenz stimmt: Gnabry ist wieder ein Faktor im Spiel der Bayern. Sein größtes Problem: Die Konkurrenz um einen Platz in der Startelf wird immer härter – gerade, wenn Jamal Musiala wieder zurück ist. Hinter den Kulissen wird mit Wohlwollen beobachtet, wie er auf die Diskussionen um seine Person reagiert hat und für einen neuen Vertrag sogar auf Gehalt verzichten würde. Mit einer Einigung könnte es jetzt dem Vernehmen nach sehr schnell gehen. SPORT1-Note: 2,5

Kane: „Mister Zuverlässig“

Harry Kane: „Mister Zuverlässig“ hat unter Vincent Kompany nochmal eine neue Entwicklungsstufe erreicht – das sagt der Engländer sogar selbst. Neben seinen zahlreichen Toren ist Kane auch in der Kabine ein enorm wichtiger Faktor und hat dort an Einfluss gewonnen. Die Verantwortung, die einst Thomas Müller trug, wurde auch auf die Schultern des Stürmers verteilt. Neben dem Platz ist er ohnehin das Zugpferd des Vereins. Egal ob als Werbefigur oder Interviewpartner – Kane liefert seriös ab, kennt seine Aufgaben und hat noch nie für Ärger gesorgt. International ist seine Strahlkraft ohnehin nicht zu überschätzen. SPORT1-Note: 1

Nicolas Jackson: Was haben die Bayern für einen Aufwand betrieben, um den Senegalesen in quasi letzter Minute an die Säbener Straße zu lotsen… Aktuell muss man aber feststellen: Das Engagement von Sportvorstand Max Eberl & Co. konnte der Offensivmann noch nicht rechtfertigen. Er kam nur vereinzelt zum Einsatz und konnte dabei nicht gänzlich überzeugen. Kein Wunder, dass es als ausgeschlossen gilt, dass die Bayern die wahnsinnig hohe fixe Ablöse von 65 Millionen berappen, um Jackson fest zu verpflichten. Vereinsintern ist man derweil froh, dass weder der Spieler noch sein Berater stänkern. SPORT1-Note: 4,5

Luis Díaz: Vor der Saison als B- oder gar C-Lösung verschrien, hat sich auch der Kolumbianer zu einem Top-Transfer des Sommers entwickelt. Díaz sorgt immer wieder für Schlüsselmomente und Traumtore – ein Dauerkämpfer ist er sowieso. Einziger Wermutstropfen: Sein Platzverweis im Topspiel der Champions League in Paris Anfang November. Dieser eine schwache Moment schmälert seine positive Wirkung aber nur wenig. Man darf gespannt sein, wie gut er mit Alphonso Davies auf der linken Seite harmonieren wird. SPORT1-Note: 1,5

Michael Olise: Dauerbrenner im Kader der Bayern – und zwar von Anfang an. Seine Qualitäten sind unbestritten. Wenn er den Ball hat, wird es immer gefährlich. Auch in Heidenheim spielte sich der Franzose wieder in den Vordergrund. Allerdings erlebt er für seine Verhältnisse eine kleine Durststrecke. Er ist einer, der die Winterpause vermutlich dringend nötig hat. SPORT1-Note: 2

Kompany als Vater des Erfolgs

Vincent Kompany: Der Vater des Erfolgs und mittlerweile auch vor den Kameras ein echtes Pfund für den Rekordmeister. Während er sich vor einem Jahr noch gerne in Belanglosigkeiten flüchtete, lässt der Belgier die Öffentlichkeit endlich mehr an seinen Ideen teilhaben. Dass sein Vertrag vorzeitig verlängert wurde, spricht für sich. Wer den Zustand des Vereins kurz vor seiner Amtsübernahme betrachtet, muss Kompany fast schon für einen Hexer halten. Seinen Weg ist der 39-Jährige seitdem konsequent weitergegangen und die Spieler hat er ohnehin auf seiner Seite. Mehr kann man von einem Bayern-Trainer nicht verlangen. SPORT1-Note: 1

Max Eberl: Erlebte einen aufregenden Sommer, der sich zu einem heißen Herbst entwickelte. Schwierigkeiten auf dem Transfermarkt, Spott der Öffentlichkeit und sogar Attacken von Klub-Patron Uli Hoeneß: Alles stand der 51-Jährige – wie er selbst sagen würde – „mannhaft“ durch. Dabei halfen ihm auch rhetorische Tricks und manchmal auch eisiges Schweigen. Im Sommer fand er noch zuverlässig so manches verbale Fettnäpfchen, davon ist nichts mehr übrig. Auch von Rücktritt oder Entlassung hört man rund um die Säbener Straße nichts mehr. Eberl hat Nehmerqualitäten bewiesen, Zielsetzung war jedoch eigentlich, dass er Florian Wirtz und Nick Woltemade holt. Aber zum Ziel gibt es manchmal eben mehrere Wege. SPORT1-Note: 2