Bundesliga>

Sofortiges Karriereende von Kampl? RB-Boss reagiert auf Berichte

RB-Boss reagiert auf Kampl-Berichte

Nach Berichten über ein überraschendes Karriereende von Kevin Kampl äußert sich nun RB-Boss Marcel Schäfer. Er erklärt die traurigen Hintergründe und bittet um mehr Feingefühl.
Kevin Kampl wechselte 2017 von Leverkusen zu RB Leipzig
Kevin Kampl wechselte 2017 von Leverkusen zu RB Leipzig
© IMAGO/motivio
Nach Berichten über ein überraschendes Karriereende von Kevin Kampl äußert sich nun RB-Boss Marcel Schäfer. Er erklärt die traurigen Hintergründe und bittet um mehr Feingefühl.

RB Leipzigs Geschäftsführer Marcel Schäfer hat die Berichte über ein sofortiges Karriereende von Kevin Kampl zurückgewiesen. Es sei „noch keine Entscheidung getroffen“, sagte Schäfer vor dem Bundesligaspiel der Leipziger gegen Bayer Leverkusen bei Sky.

Am Freitag hatten die Leipziger Volkszeitung und die Bild vermeldet, dass sich Kampl mit sofortiger Wirkung vom Profifußball zurückziehen werde.

Der 35-Jährige hatte im Oktober einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Sein Bruder Seki starb im Alter von 51 Jahren. Seither ist Kampl von seinem Klub freigestellt, um seiner Familie in seiner Heimatstadt Solingen beizustehen.

RB-Boss Schäfer kritisiert Berichterstattung über Kampl

„In den letzten Wochen haben wir über die besonderen Umstände und seine familiäre Situation mehrfach offene und sehr vertrauliche Gespräche geführt“, erklärte Schäfer am Samstag.

Zugleich kritisierte der RB-Boss auch die Berichterstattung über Kampl. „Wir haben sehr viel Verständnis für Schlagzeilen und Transfernews, davon lebt der Fußball auch ein Stück weit, aber hier geht es um eine ganz besondere private Situation“, sagte Schäfer. Hier hätte er sich doch „mehr Fingerspitzengefühl und Sensibilität gewünscht“.

Einen zeitlichen Rahmen für eine Entscheidung in der Causa Kampl, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, nannte Schäfer nicht. „Es liegen mehrere Optionen auf dem Tisch. Wir besprechen das und wenn es etwas zu vermelden gibt, dann werden wir das tun.“

Das Wohlbefinden von Kampl und seiner Familie habe „absolute Priorität“, betonte Schäfer.

Leipzig-Trainer Werner: „Kevin kann für sich entscheiden, wie lange er braucht“

Trainer Ole Werner sprach vor dem Anpfiff ebenfalls von einer „sehr schweren Situation“ für seinen Schützling. „Wir haben von Vereinsseite immer wieder Kontakt mit ihm gehabt, trotz allem sehen wir in erster Linie den Menschen“, sagte Werner.

„Kevin kann für sich entscheiden, wie lange er braucht, was er vorhat - gemeinsam mit der Familie. Die Zeit haben wir ihm eingeräumt. Es ist ein ganz normaler menschlicher Vorgang, dass man das so macht“, ergänzte der RB-Coach.

Kampl trauert um seinen Bruder Seki

Nach dem Tod seines Bruders hatte Kevin Kampl ein Video auf Instagram geteilt und dazu geschrieben: „Mein großer Bruder. Du warst mein bester Freund. Der beste Bruder, Sohn, Vater und Onkel, den man sich im Leben wünschen konnte! Ich liebe dich mehr als Worte es jemals beschreiben könnten!“

Wenn du hier klickst, siehst du Instagram-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Instagram dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Der Bild-Zeitung sagte Kampl damals: „Wir waren noch in der vergangenen Länderspielpause gemeinsam auf Mallorca, lagen uns in den Armen und haben darüber geredet, was wir alles machen, wenn ich mal mit dem Fußball aufhöre.“

Kampl wurde mit RB Leipzig zweimal DFB-Pokalsieger

Kampl wurde in der Jugend von Bayer Leverkusen ausgebildet und spielte nach Stationen in Fürth, Osnabrück, Aalen und Salzburg in der Bundesliga auch 2015 ein halbes Jahr für den BVB, ehe er zur Werkself zurückkehrte.

2017 wechselte der 28-malige slowenische Nationalspieler dann zu RB Leipzig, dort gehörte er viele Jahre zum Stammpersonal. Zweimal wurde er mit den Sachsen DFB-Pokalsieger. Insgesamt gelangen ihm in 270 Bundesliga-Spielen 13 Tore und 22 Assists.