Cristiano Ronaldo ist nach dem klaren Erfolg von Real Madrid im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Atletico Madrid in aller Munde. Der portugiesische Superstar schoss den Stadtrivalen bei seiner unfassbaren Rekord-Show mit drei Toren im Alleingang ab.
Der Dirigent mit den Fabelzahlen
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Doch seine Teamkollegen sorgten dafür, dass Ronaldo glänzen konnte, indem sie die Offensivbemühungen der Rojiblancos zumeist im Keim erstickten und weite Teile des Spielfelds beherrschten. Allen voran Toni Kroos.
Der deutsche Nationalspieler zog einmal mehr gekonnt die Fäden im Spiel der Königlichen und bestach mit starken Statistiken.
Kroos' Werte überragend
Mit 123 Ballkontakten hatte der Mittelfeldakteur die meisten aller Spieler. Auch die Passquote von 96 Prozent und 86 Prozent gewonnene Zweikämpfe bedeuteten jeweils Bestwert.
Der Dirigent im Real-Spiel hatte das königliche Orchester einmal mehr im Griff.
"Er stellt das Herz von Real Madrid dar. Er macht das Spiel schnell, beruhigt es, spielt Pässe in die entscheidenden Räume und macht dabei ganz wenige Fehlpässe. Er ist immer anspielbar", schwärmte Oliver Kahn im ZDF von Kroos' Leistung: "Das war absolut erstaunlich."
"Wir haben schlau gespielt. Wir haben aus einer guten Defensive agiert und so gut wie keine Chance zugelassen", analysierte Kroos selbst im ZDF.
Auf Grund seiner Spielweise erhielt er in Spanien den Spitznamen "Metronom". "Ich habe schon so viele Ausdrücke gehört, etwa der 'Kellner, der serviert', die Spanier sind da recht kreativ", schmunzelte Kroos.
Trotz der exzellenten Ausgangsposition warnte er im Hinblick auf das Rückspiel am nächsten Mittwoch im Estadio Vicente Calderon. "3:0 ist natürlich ein schönes Ergebnis, aber es ist nur der halbe Weg. Wir haben auch schon schlechte Erfahrungen auswärts gegen Atletico gemacht", ergänzte der 27-Jährige.
Lob für Ronaldo
Selbstverständlich huldigte Kroos selbst auch dem überragenden Mann des Abends. "Er ist da, wenn er gebraucht wird und hat auch gegen Bayern fünf von sechs Toren gemacht. Er hat uns damit ins Halbfinale geschossen. Er ist unfassbar wichtig für uns", sagte Kroos über Ronaldo.
"Er ist unheimlich professionell, achtet extrem auf sich und ist physisch gut drauf. Er hat in seinem Kopf immer: 'Tore, Tore, Tore'. Anders kriegst du solche Statistken auch nicht hin. Auch wenn er schon zwei Tore gemacht hat, geht er zu 100 Prozent vorne drauf und will noch das dritte machen", erklärte der Deutsche das Phänomen CR7.
Kroos lenkt, Ronaldo vollstreckt - diese Kombination führte bereits in der vergangenen Saison zum Titel. In dieser Spielzeit fehlen Real nur noch eine solide Leistung im Rückspiel und ein Sieg, um erstmalig den Triumph in der Champions League im darauffolgenden Jahr zu wiederholen.
Am 3. Juni in Cardiff könnte es soweit sein.