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FC Chelsea: Kepa Arrizabalaga wird zum Elferheld - Tuchel erklärt Torwart-Tausch

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FC Chelsea: Kepa Arrizabalaga wird zum Elferheld - Tuchel erklärt Torwart-Tausch

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Chelsea-Matchwinner Kepa dreht Spieß um

Der FC Chelsea gewinnt den UEFA Supercup - dank Ersatztorhüter Kepa Arrizabalaga. Nach einem Eklat vor zwei Jahren dreht der Baske damit den Spieß um.
Thomas Tuchel hat seinen Wunschspieler Romelu Lukaku zum FC Chelsea geholt. Das hat weitreichende Folgen, vor allem für Timo Werner.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
von Maximilian Lotz

Vor dem dritten Schützen des FC Villarreal hatte Schiedsrichter Sergei Karasev genug von Kepa Arrizabalagas Mätzchen.

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Nachdem der Torhüter des FC Chelsea Pervis Estupinan zunächst den Ball hingehalten, ihn dann aber fallengelassen hatte, zückte Karasev Gelb.

Kepa konnte es verschmerzen, spielte auch bei den folgenden Schützen der Spanier weiter seine Spielchen, hampelte auf der Linie herum, sprang auf und ab und versetzte die Latte immer wieder in Schwingung. Und hatte schließlich Erfolg.

Den Versuch von Raúl Albiol parierte Kepa, nachdem er zuvor schon das Duell mit Aissa Mandi für sich entschieden hatte. Damit hatte der Ersatzkeeper der Blues entscheidenden Anteil am Gewinn des Supercups. Mit 6:5 setzte sich der Champions-League-Sieger im Showdown vom Punkt gegen den Europa-League-Champion Villarreal durch.

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Tuchel erklärt Torwartwechsel: “Das war nicht spontan”

Zwei Jahre nachdem er im Finale des englischen Supercups für einen Skandal gesorgt hatte, drehte Kepa damit den Spieß um.

“Das war nicht spontan”, erklärte Thomas Tuchel seinen Kniff. Der Chelsea-Coach hatte den Basken erst in der 119. Minute für Stammkeeper Édouard Mendy eingewechselt.

“Wir haben vor meinem ersten Pokalspiel gegen Barnsley mit den Torhütern darüber gesprochen. Wir hatten einige Statistiken vorbereitet, die zeigten, dass Willy Caballero der beste Elfmeterkiller ist, der zweitbeste war Kepa und der drittbeste Édou”, sagte Tuchel.

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Caballero ist mittlerweile Geschichte bei den Blues. Doch der frühere Chelsea-Ersatztorhüter ist einer der Hauptdarsteller der Vorgeschichte um den Torwarttausch im Supercup-Finale.

Kepa sorgt mit verweigerter Auswechslung für Eklat

2019 im Finale des englischen Ligapokals verweigerte Kepa in der Verlängerung gegen Manchester City seine Auswechslung und stellte damit den damaligen Chelsea-Coach Maurizio Sarri bloß, der eigentlich Caballero ins Spiel bringen wollte.

FC Chelsea: Kepa verweigert Sarri die Auswechslung | League Cup
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Mega-Eklat! Hier verweigert Chelseas Keeper die Auswechslung

“Es war alles ein großes Missverständnis”, schilderte Kepa kürzlich bei The Player’s Tribune seine Sicht der Dinge. Nachdem er nach einer Parade “etwas in seinem Bein spürte”, habe er den Physiotherapeuten gerufen, um sich untersuchen zu lassen und dafür zu sorgen, dass sein Team wieder durchschnaufen könne.

“Meine Absicht, ob richtig oder falsch, war nur, Zeit zu schinden, um der Mannschaft zu helfen. Ich hatte kein ernsthaftes Problem, das mich daran gehindert hätte weiterzuspielen”, erklärte Kepa. Trainer Sarri dachte jedoch, dass er nicht weitermachen könne und schickte Caballero zum Aufwärmen. Alle Versuche Kepas, der Bank zu signalisieren, dass er fit sei, scheiterten jedoch.

Kepa räumt Fehler ein – Tuchel lobt Mendy

Dennoch räumte der Schlussmann Fehler ein: “Als der vierte Offizielle die Anzeigetafel anhob, hätte ich natürlich vom Platz gehen müssen, und es tut mir leid, dass ich das nicht getan habe.”

Am Mittwochabend in Belfast lief der Tausch reibungslos. Mendy pushte Kepa sogar noch bei dessen Einwechslung.

“Wenn wir einen Wechsel vornehmen, dann nicht aus persönlichen Gründen, sondern um der Mannschaft zu helfen und um die Chancen zu verbessern, denn wir haben die Statistik als Beweis”, sagte Tuchel hinterher. “Es ist fantastisch, dass Édou das akzeptiert. Er schiebt sein Ego beiseite, wenn wir diese Entscheidung treffen. Und er weiß, warum wir das machen, das ist der Schlüssel.”

Mendy ist seit der vergangenen Saison Stammkeeper der Blues. Kepa, der 2018 für 80 Millionen Euro Ablöse von Athletic Bilbao an die Stamford Bridge kam und damit noch immer der teuerste Keeper der Welt ist, ist seither nur die Nummer zwei. Am Mittwoch nutzte der 26-Jährige die Chance, mal wieder auf sich aufmerksam zu machen.

“Es ist keine normale Situation, aber ich war bereit, weil ich wusste, dass sowas passieren kann”, sagte Kepa. “Ich habe versucht, mental und körperlich bereit zu sein.” Das ist ihm gelungen - und wurde mit dem Gewinn des Supercups belohnt.