Als die Aufstellung von Manchester United vor dem Champions-League-Spiel gegen die Young Boys Bern bekannt wurde, staunten Fans und -Experten nicht schlecht. Doch eigentlich hatte Ralf Rangnick nur sein Wort gehalten.
Rangnicks Rotation begeistert England
„Rangnick hatte angekündigt, allen Spielern früh nach Amtsantritt eine Chance zu geben - und genau das hat er getan“, erklärte der Mirror die extreme Rotation des neuen Trainers der Red Devils.
Der Gruppensieg war vor dem Duell bereits eingefahren und so konnte Rangnick beim 1:1 auf seine eigenen „Young Boys“ setzen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Cristiano Ronaldo, Bruno Fernandes, David de Gea, Scott McTominay und Fred standen allesamt nicht einmal im Kader. Die spanische As schrieb daher: „Es war eine Übung. Da der erste Platz in der Gruppe gesichert war, war das Spiel gegen die Young Boys die perfekte Gelegenheit für Ralf Rangnick, sein System weiter zu implementieren und die weniger eingesetzten Spieler sowie einige Eigengewächse zu testen.“
Ein „eleganter Schachzug“ von Rangnick
Bei der Übung ließ Rangnick unter anderem Tom Heaton zwischen den Pfosten stehen - eigentlich die Nummer drei in Manchester. Diesen wechselte er in der 68. Spielminute für Dean Henderson ein, eigentlich Nummer zwei. Eine äußerst ungewöhnliche Auswechslung.
Einen „eleganten Schachzug“ nannte die Sun diese Entscheidung. Auch bei den Fans traf die Entscheidung des 63-Jährigen auf viel Gegenliebe. „Ihm die Chance zu geben, seinen Traum bei dem Verein zu verwirklichen, den er liebt, ist Klasse und absolut brillant“, schrieb ein User auf Twitter. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Sorgenkind Greenwood trifft
Das Tor für United erzielte mit Mason Greenwood ebenfalls ein Liebling der Anhänger, der zuletzt keine leichte Zeit hatte.
Neben dem Effekt, dass sich Rangnick auf diese Weise Spieler ansehen konnte, die unter Vorgänger Ole Gunnar Solskjaer kaum zum Zug kamen, darf seine Rotation wohl auch als Signal verstanden werden:
Einen Stammplatz hat unter ihm keiner - nicht einmal Superstar Ronaldo?
Wie gut der Portugiese ins Rangnick-System passt, das auf Gegenpressing und viel Arbeit gegen den Ball beruht, wird sich noch zeigen müssen.