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Hat Sammer mit seinem gefährlichen BVB-Verdacht recht?

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Hat Sammer recht?

Borussia Dortmund will gegen Schachtar Donezk die Krise beenden und den ersten Sieg im Jahr 2025 einfahren. Doch wie konnte der BVB überhaupt in diese missliche Lage schlittern? Hat Matthias Sammer mit seinem gefährlichen Verdacht recht?
Interimstrainer Mike Tullberg spricht über seine Rolle beim BVB und eine mögliche Zukunft als Cheftrainer in Dortmund.
Manfred Sedlbauer
Borussia Dortmund will gegen Schachtar Donezk die Krise beenden und den ersten Sieg im Jahr 2025 einfahren. Doch wie konnte der BVB überhaupt in diese missliche Lage schlittern? Hat Matthias Sammer mit seinem gefährlichen Verdacht recht?

Die Mentalität ist zurück bei Borussia Dortmund! Dennoch gelang dem BVB auch unter Interimstrainer Mike Tullberg im fünften Spiel des Jahres gegen Werder Bremen (2:2) kein Sieg.

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Trotz der frühen Roten Karte von Nico Schlotterbeck (21. Spielminute) gingen die Dortmunder in Führung, erhöhten kurz nach der Pause sogar auf 2:0. Am Ende ließen aber die Kräfte nach und der Dreier war dahin - ein Muster, das auch in den Spielen zuvor sichtbar wurde. Schon in Bologna fiel es dem Team schwer, am Ende der Partie noch mal nachzulegen.

Der BVB erlebt eine schwierige Phase
Der BVB erlebt eine schwierige Phase

Es wirkt derzeit so, als würden den Spielern die Körner fehlen, sich noch mal aufzubäumen. Eine Sache des abhandengekommenen Selbstbewusstseins oder liegt es doch am Fitnesszustand?

Sammer zerlegt BVB – Hat er recht?

Matthias Sammer zerlegte die Mannschaft nach der Pleite in Bologna: „Die reinen Laufwerte in der Bundesliga etc. - die sind einfach nicht gut“, meinte Sammer, ehe er zu einem vernichtenden Urteil ausholte und den Auftritt in Italien als „körperliche und geistige Nicht-Verfassung“ bezeichnete.

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Intern stießen die Äußerungen Sammers auf Unverständnis. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken stellte Sammer, der nicht nur als TV-Experte, sondern eben auch als externer Berater des BVB fungiert, offenbar ein Ultimatum. Die Art und Weise seiner Kritik war sicherlich überzogen. Doch inhaltlich könnte er gar nicht so falsch liegen.

Fitness-Werte sprechen gegen den BVB

SPORT1 wirft mithilfe von SPORTEC Solutions ein Blick auf die Zahlen. Und die sprechen eine deutliche Sprache.

In 14 der 19 Saisonspielen lief der BVB weniger als der Gegner, darunter die vergangenen sieben Partien. In der laufenden Spielzeit waren nur drei Mannschaften (Bochum, Leipzig, Wolfsburg) noch weniger unterwegs als der BVB.

Im Vergleich zu Tabellenführer FC Bayern legen die Dortmunder im Schnitt fast fünf Kilometer weniger zurück. Ob das einzig und allein mit den fünf Platzverweisen und dadurch insgesamt 177 Minuten in Unterzahl zu erklären ist, darf zumindest angezweifelt werden. Außerdem spulten die Dortmunder bislang im Schnitt zwei Kilometer weniger ab als in der vergangenen Spielzeit.

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Klar ist aber auch: Nicht immer spiegeln gelaufene Kilometer die Leistung auf dem Platz wider. Gerade wenn ein Verein, wie oftmals der BVB, dominant auftritt und viel Ballbesitz hat, muss der Gegner häufig automatisch mehr laufen.

Entscheidender ist hier oftmals die Anzahl an intensiven Läufen. Auch wenn der BVB mit knapp 230 Sprints pro Spiel zumindest im Ligadurchschnitt liegt, weisen die Schwarz-Gelben bei intensiven Läufen den fünftgeringsten Wert der Liga auf.

Fehlende Fitness? Tullberg verteidigt seine Spieler

Mike Tullberg stellte sich auf der Pressekonferenz vor dem abschließenden Ligaphasen-Spiel in der Champions League gegen Schachtar Donezk (21.00 Uhr im LIVETICKER) vor seine Mannschaft.

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„Wir haben in 70 Minuten mit einem Mann weniger gespielt. Guck mal auf die Werte, die meine Jungs da abgerissen haben. Da lasse ich nichts an die Jungs ran. Ich könnte jetzt tausend Werte raushauen. Am Ende sprechen alle dafür, dass die Jungs alles auf den Platz gelassen haben“, betonte der 39 Jahre alte Trainer auf SPORT1-Nachfrage.

Seit Saisonbeginn kämpft der BVB immer wieder mit einer dünnen Personaldecke. Verletzungen - ebenso wie zuletzt die Grippewelle, die viele Spieler flachgelegt hatte - erschwerten die Situation zusätzlich. Dazu kommen die vielen englischen Wochen.

Tullberg betonte: „Keine Ausreden, die Jungs sind fit. Und das sind sie auch morgen Abend.“

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Der Interims-Coach wollte sich erst gar nicht auf irgendwelche Diskussionen um die Laufbereitschaft seiner Spieler einlassen.

Auffällig ist trotzdem: Immer, wenn der BVB in der Bundesliga mehr lief als der Gegner (insgesamt fünfmal), ging er nie als Verlierer vom Platz und holte vorzeigbare elf Punkte. Doch das passierte bislang viel zu selten.