Thomas Müller drehte sich um, klatschte über dem Kopf in die Hände, dann folgte das Küsschen in Richtung der mitgereisten Münchner Fans, die ihn im San Siro mit Sprechchören feierten.
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Emotionale Müller-Szene - selbst Wontorra hat Gänsehaut
Emotionale Müller-Szene
Thomas Müller spielt ein letztes Mal Champions League im Trikot des FC Bayern. Nach Abpfiff wird das Bayern-Urgestein von den mitgereisten Fans emotional verabschiedet.
Anschließend schlug sich Müller mehrmals auf das Bayern-Wappen auf der Jacke, klatschte nochmal in die Hände, ehe er sich auf den Weg in die Katakomben machte. Nach dem dramatischen Champions-League-K.o. der Bayern gegen Inter Mailand wurde es für den Bayern-Routinier doch emotional, nachdem er es im zuvor geführten Interview mit DAZN noch kaum gefühlt hatte.
Müller: „Da hat mein Körper schon reagiert“
„Emotional die aufregendste Situation war nach dem On-Field-Interview: Die ganze Fankurve war noch da. Es gab einen kurzen Applaus und sie haben meinen Namen skandiert“, schilderte Müller, „tatsächlich ganz aufgeräumt“, in der Mixed Zone: „Da hat mein Körper schon kurz reagiert. Gänsehaut.“
Müller ergänzte: „Und Gänsehaut kann man jetzt nicht steuern. Ich habe jetzt nicht gesagt: ‚Jetzt krieg bitte Gänsehaut, weil es zur Situation ganz gut dazu passen würde. Das kam von alleine. Die Wertschätzung hat mich einfach gefreut.“
Wontorra: „Selbst ich habe Gänsehaut“
Moderatorin Laura Wontorra, die Müller vor der emotionalen Szene gemeinsam mit Experte Michael Ballack vor dem Mikrofon hatte, sprach von einem kitschigen Moment: „Selbst ich habe Gänsehaut, aber nicht wegen der Temperaturen hier im San Siro.“
Müller selbst, der seine Zukunft offen ließ, hatte unmittelbar nach Abpfiff noch gesagt: „So emotional fühle ich es gerade gar nicht.“ Unter den Fans befand sich auch seine mitgereiste Familie. „Für die ist es wahrscheinlich emotionaler“, betonte Müller.
Wie steht es um Müllers Zukunft?
Der Hintergrund: Im Sommer geht die Ära Müller beim deutschen Rekordmeister nach 25 Jahren zu Ende, sein Vertrag wurde nicht verlängert.
Zwei Champions-League-Titel konnte Müller mit den Bayern gewinnen. „Ich bin nicht stolz auf mich. Ich freue mich, dass ich hier so viel Spaß hatte und dass ein paar andere noch meinetwegen Spaß hatten. Das geht in mir vor“, klärte Müller auf.
Und irgendwo war es dann doch emotional, wegen der Fans, aber auch wegen seiner Mitspieler. „Ein bisschen habe ich schon das Gefühl, dass die Jungs nochmal extra zu mir kamen. Das ist schon auch ein schönes Gefühl, dass sie auch ein Gespür dafür haben, dass es hier meine letzte Partie in der Champions League war“, freute sich Müller.